Der frühe Termin Anfang Februar hat es der Familie Roschmann, die den Rummel seit Jahrzehnten organisiert, stets schwer gemacht, aufregende Fahrgeschäfte nach Leonberg zu holen. Viele Betreiber seien noch in der Winterpause. Und auch ein schneereicher oder kalter Winter halte sie davon ab – besser gesagt, das Streusalz auf den Straßen. Denn dieses setze den Metallbestandteilen zu, hatte der langjährige Senior-Chef Heinz Roschmann, der mittlerweile verstorben ist, noch vor einem Jahr erläutert.

 

Frühlings- oder Sommerfest statt Pferdemarkt?

Sein Sohn Mark, der nun das Unternehmen leitet, hatte der Stadt als Ersatz einen corona-konformen Rummel angeboten. Das Konzept hatte man erfolgreich in Göppingen und Kirchheim/Teck im Spätsommer umgesetzt – aber unter den Corona-Bedingungen vor dem zweiten Lockdown, der noch immer gilt.

„Die Familie Roschmann hat ja gesagt, sie können das innerhalb von zwei bis drei Wochen auf die Beine stellen. Man muss einfach sehen, wie sich die Lage entwickelt“, sagt der Leonberger Kulturamtsleiter dazu. Ein Ersatz für den Pferdemarkt sieht er darin aber nicht. „Zum Pferdemarktcharakter gehören der Umzug, die Altstadtkeller und so weiter“, meint Jonas Pirzer. Deshalb habe man auch von einer wie auch immer ausgestalteten Online-Veranstaltung Abstand genommen.