Auf die Frage, warum die Flüchtlinge nicht dezentral in kleineren Einheiten untergebracht würden, sagte Töpfer, dass alle Wohnungen der Gemeinde vermietet oder zum Abriss vorgesehen seien. Ansonsten sei die Bereitschaft, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, nahezu Null. Die neuen Gebäude dienten nur der kurzfristigen Unterbringung, bis die Flüchtlinge eine eigene Wohnung fänden, was allerdings sehr schwierig sei. Später könnten in den Häusern preisbegünstigte Wohnungen entstehen.

 

So soll die neue Unterkunft aussehen. Foto: Arcin
Töpfer betonte, dass es sich bei den Neubauten um Notunterkünfte handele, die nicht für eine Dauernutzung gedacht seien. „Wir stellen eine Grundausstattung zur Verfügung, mehr nicht“, sagte er auf die Kritik daran, dass es zu wenige Küchen gebe. Auf die Frage, ob nicht, wie andernorts auch, Container hätten aufgestellt werden können, antwortete Töpfer, dass man so wirtschaftlich wie möglich bauen wolle. Container, möglicherweise abseits in einem Gewerbegebiet, seien da die schlechtere Lösung. Man wolle die Flüchtlinge mitten im Ort, im sozialen Leben, unterbringen.

Hauptamtsleiterin Nadine Pfaffeneder erläuterte das umfangreiche Betreuungskonzept für die Flüchtlinge, und Magdalena Zipperlen schilderte zudem die Arbeit des Weissacher Forums Asyl. Peter Oppmann vom Forum, der das Haus in Flacht ehrenamtlich betreut, sagte, dass es dort ruhig sei und wenig Probleme gebe. „Wenn ich den Bewohnern etwas sage, klappt das“, so Oppmann. „Wo viele junge Männer zusammenleben, gibt es auch mal Diskussionen, aber im Großen und Ganzen läuft es in dem Haus gut“, versicherte er.