Susanne Maier ist die neue Leiterin des Leonberger Hauses der Diakonie. Ihr Ziel ist es, die ambulante Krebsberatung in der Stadt auszubauen.

Leonberg -

 

„Ich kannte Leonberg und das Haus der Diakonie hier schon, als ich mich beworben habe“, sagt Susanne Maier und lacht. Seit März leitet die 36-Jährige das Leonberger Haus der Diakonie in der Agnes-Miegel-Straße, sie hat es durch die Zusammenarbeit der diakonischen Häuser kennengelernt. „Und die Stadt Leonberg hat mir schon immer gut gefallen“, fügt die zweifache Mutter hinzu. Das liegt nicht zuletzt an der Nähe ihrer neuen Wirkungsstätte zur historischen Altstadt. Doch noch wichtiger ist, dass die hiesige Einrichtung ein offenes Haus mit einer, wie sie findet, tollen Atmosphäre ist.

Susanne Maier hat Sozialpädagogik studiert, im praktischen Ausbildungsteil hat sie mit psychisch kranken sowie gehörlosen Menschen gearbeitet. „Beratung hat mich schon immer interessiert“, erzählt sie, „ich wusste schon früh, dass ich das machen will.“ Ziemlich schnell nach dem dualen Studium hat sie die systemische Beraterausbildung absolviert und 2013 die Leitung des Herrenberger Hauses der Diakonie übernommen.

Erfahrung mitgebracht

Die Themen und Inhalte, die sie aus Herrenberg kennt, gleichen denen des Leonberger Hauses: Sozial- und Lebensberatung, Ehe- und Familienberatung, Beratungen für Schuldner oder Abhängigkeitserkrankte. „Lediglich die Schwangerenkonfliktberatung ist neu für mich, alles andere ist mir inhaltlich gut vertraut“, sagt Susanne Maier.

Für Beratungen bleibt der Chefin des Hauses wenig Zeit, andere Aufgaben stehen im Fokus. Glücklicherweise hat sie auch den Master in Sozialmanagement und Organisationsentwicklung in der Tasche: „Die Leitungsaufgaben machen mir viel Spaß“, sagt sie mit einem Schmunzeln und schüttelt leicht den Kopf. „Es ist wirklich erstaunlich, wie viel betriebswirtschaftliches Wissen man in einem sozialen Job braucht.“

Immer ein offenes Ohr

Susanne Maier hält auch die Kontakte zu den Partnerunternehmen und dem ganzen evangelischen Kirchenbezirk Leonberg, verantwortet die konzeptionelle und inhaltliche Leitung der Fachbereiche und hat immer ein offenes Ohr für alles, was bei den Mitarbeitern ansteht. „Meine Tür steht meistens offen, so bekomme ich vieles mit und sehe auch, wer kommt.“

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Die Beratungen finden zwar noch oft per Telefon oder online statt, die strikten Hygienemaßnahmen erlauben jedoch auch Beratungen vor Ort. „Viele unserer Klienten sind beispielsweise mit dem Ausfüllen der Formulare überfordert, das ist oft nicht am Telefon zu regeln“, weiß Susanne Maier. Kurz überlegt sie, dann fährt sie fort: „Die aktive Beratung abzugeben, ist mir schwergefallen. Aber ich bin froh, dass ich diese Beratungserfahrung habe und damit vieles nachvollziehen kann. Und die Mitarbeiter in Leonberg machen das sehr kompetent“, betont sie.

Eingespieltes Team

Überhaupt schätzt die Sozialpädagogin das offene und professionelle Miteinander im Haus der Diakonie sehr: „Das Haus läuft dank des eingespielten Teams wirklich gut.“ Das macht es ihr leicht, in ihrem neuen Umfeld anzukommen und sich auf ihre vielfältigen Leitungsaufgaben zu konzentrieren: „Ich möchte verstärkt auf die Realitäten von außen eingehen. Wo müssen wir neue Angebote schaffen und wo Angebote ausweiten, zum Beispiel für Personenkreise, deren Schwierigkeiten in der Pandemie noch größer geworden sind.“ Und dabei Doppelstrukturen vermeiden, denn wenn bei einem anderen Träger etwas gut läuft, muss in der Agnes-Miegel-Straße kein neues Angebot konzipiert werden und die Klienten können auf die jeweiligen Anlaufstellen aufmerksam gemacht werden.

Susanne Maier ist aus ihrem Wohnort Heslach „superschnell“ in Leonberg. „Und wenn ich morgens komme, weiß ich nie, wie der Tag verlaufen wird“, das mache ihre Arbeit so spannend. Neben allen anderen Aufgaben schlägt Susanne Maiers Herz für die Psychoonkologie. „Deshalb möchte ich auch die ambulante Krebsberatung in Leonberg ausbauen, vielleicht auch die Jahrestage der Krebsstiftung als Aufhänger nutzen, um neue Gruppen ins Leben zu rufen“, ist ihr Wunsch. Ausgehen, so scheint es, werden Susanne Maier weder Ideen noch Arbeit.