Kepler prägt Stadtgeschichte bis heute
Nun will die Stadt Nägel mit Köpfen machen. Eine Änderung der Gemeindeordnung im vergangenen Jahr ermöglicht Kommunen und einzelnen Ortsteilen, auch sonstige Bezeichnungen zu führen, die beispielsweise auf örtlichen Eigenarten oder eben geschichtlicher Vergangenheit beruhen.
Vorher wurden lediglich Bezeichnungen wie „Bad“ oder „Universitätsstadt“ verliehen. „Da Johannes Kepler eine Persönlichkeit war, die unsere Stadtgeschichte und städtische Kultur maßgeblich geprägt hat, haben wir das 450-jährige Jubiläum seines Geburtstags zum Anlass genommen, die Bezeichnung ‚Keplerstadt‘ auch offiziell zu beantragen“, sagte der Bürgermeister Christian Walter auf Nachfrage dazu.
Namenszusatz auf den Ortstafeln
Von der Änderung in der baden-württembergischen Gemeindeordnung hat auch noch eine andere Stadt im Altkreis Leonberg Gebrauch gemacht: Im Frühjahr hatte Rutesheim einen Antrag beim Innenministerium gestellt. Seitdem trägt der Teilort Perouse ganz offiziell den Titel „Waldenserort“.
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Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt habe die Änderung nicht, sagte der Bürgermeister auf eine Frage von FDP-Stadtrat Hans Dieter Scheerer. Es müssten lediglich Ortstafeln ausgetauscht oder etwa Aufkleber produziert werden.