
Die übrigen sieben Sportler waren der Polizei zufolge nicht von der Lawine verschüttet worden. Sie hatten das Schneebrett gegen 14 Uhr vermutlich selbst ausgelöst, als sie unweit einer Seilbahnstation unterwegs waren. Auf dem Hang unter dem Seeköpfl hatte es viel Neuschnee gegeben, zudem blies am Unglückstag starker Wind. Womöglich unterschätzte die Gruppe die Lawinengefahr.
Schwierige Rettungssituation
Die Mutter konnte laut Nachrichtenagentur Ansa erst eine Stunde nach dem Unglück geborgen werden, ihre Tochter sei noch vor Ort gestorben. Für die Retter war die Lage äußerst schwierig. Es herrschte schlechte Sicht, zudem fegte der Wind in dem Gebiet an der Grenze zu Österreich und es war bitterkalt. Hubschrauber konnten im Schneegestöber deshalb zunächst nicht fliegen.
In den vergangenen Tagen hatte es überall in den italienischen Alpen viel geschneit - in Südtirols Bergen liegt der Landesverwaltung zufolge mehr Schnee als üblicherweise in dieser Jahreszeit. Gebietsweise sei die Lawinensituation heikel. Besonders am Alpenhauptkamm wurde am Donnerstag vor Lawinen gewarnt.
Es ist nicht das erste Mal, dass in der Gegend eine Lawine Menschenleben gefordert hat. Vor 19 Jahren löste sich im nahe gelegenen Rojental ein Schneebrett und tötete drei Skiwanderer aus Bayern, darunter auch eine 58 Jahre alte Mutter mit ihrer 28-jährigen Tochter.