Wie gehen die Verantwortlichen in Leonberg und Weil der Stadt mit den Corona-Beschränkungen um?

Leonberg/Weil der Stadt - Manchmal hat die Krise auch etwas Gutes an sich: Am 22. Oktober kommt das renommierte Freiburger Barockorchester nach Leonberg. „Damit können wir der Leonberger Bürgerschaft ein künstlerisches Highlight bieten, dass zu normalen Zeiten hier nicht möglich gewesen wäre“, freut sich Jonas Pirzer, der neue Kultur-Amtsleiter der Stadtverwaltung.

 

Denn das Konzert mit Werken von Mozart und unter dem Schlagwort „Kronjuwelen der Wiener Klassik“ findet im Rahmen einer Konzerttournee zum Dank an Corona-Helfer statt. „Wir wollen damit vielleicht gerade diejenigen, die nicht sowieso schon in klassische Konzerte gehen, ansprechen“, sagt Pirzer. Aktuell arbeitet er an einem entsprechenden Konzept für das Konzert, das am 22. Oktober um 19.30 Uhr in der Stadthalle stattfindet.

Hygiene- und Abstandsregeln sind zu beachten

Viel Hirnschmalz ist nötig, wenn Konzertveranstalter aktuell Termine vorbereiten. Denn viele Hygiene- und Abstandsregeln sind zu beachten. Auch die Verantwortlichen von „Klassik im Klösterle“ in Weil der Stadt sind froh, endlich wieder Künstler einladen zu können. Sie sind zu einer kreativen Lösung gekommen. Am 17. Oktober treten dort junge Künstler unter dem Label „Zukunftsmusik“ mit Werken von Johannes Brahms auf. „Damit trotz Abstand möglichst viele Konzertbesucher im Klösterle Platz finden, wird es gleich drei Konzerte geben“, sagt Maria Latt vom Klassik-im-Klösterle-Verein. Um 11, um 17 und um 19.30 Uhr spielen die Studenten der Musikhochschule Stuttgart mit ihren Professoren Anke Dill, Florian Wiek und Christian Lampert. Langweilig wird ihnen das aber nicht. „Die Zusammensetzung der Werke variiert von Konzert zu Konzert ein wenig“, verrät Latt. Eine Stunde lang dauern die Konzerte, die ohne Pause dargeboten werden.

Hygiene- und Abstandsregeln gelten auch für die weiteren Termine, mit denen das Kultur- und Sportamt der Stadt Leonberg seinen Veranstaltungsbetrieb wieder aufnimmt. Unter den besonderen Voraussetzungen ist es aber möglich, dass die Termine an den angestammten Spielstätten stattfinden, sagt Katja Rohloff vom Kulturamt. So spielen im Theater im Spitalhof Uli Boettcher mit „Ich bin Viele. Eine Reise durchs Uliversum“ am 3. November, Sascha Korf mit „… denn er weiß nicht, was er tut“ am 24. November und Bernd Kohlhepp alias Herr Hämmerle mit „Der Tannenbaum brennt“ am 8. Dezember. Alle vier Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr.

Auch Vorstellungen für Kinder geplant

Auch das „Junge Theater“ ist fester Bestandteil des Herbst-Winter-Programms im Spitalhof. Am 15. Oktober geht es los mit „Eins Zwei Drei Tier“ für die Allerkleinsten, für Kinder ab zwei Jahren. Weitere Vorstellungen für Kinder folgen.

Jean-Charles Ablitzer, Titular-Organist der Kathedrale Saint-Christophe in Belfort, ist am 14. Oktober, um 19.30 Uhr zu Gast in der Kirche Sankt Johannes der Täufer, wo er an der Mühleisen-Orgel spielt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine Anmeldung unter Telefon 0 71 52 / 35 79 98 oder musikstjohannes-leo@gmx.de ist erforderlich. Große und kleine Freunde der klassischen Musik sind am Freitag, 23. Oktober, um 19 Uhr beim jährlichen Familienkonzert des Sinfonieorchesters Leonberg richtig. Unter dem Titel „Im Zoo, da ist was los“ erklingen Werke aus Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“. Das Konzert wendet sich an Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien. Am Flügel spielen Jakob Baars und Sven Konstantinow, Schüler der Jugendmusikschule. Eine Kostümierung ist erwünscht.

Experimentell wird es bei „out of the box“, den Leonberger Rathauskonzerten, die sich ganz der Neuen Musik verschrieben haben. Am 20. November, um 19.30 Uhr, ist das „EchtzeitEnsemble“ mit Studenten aus Stuttgart vor Ort.