Ein Sensor für den toten Winkel

Parallel dazu läuft die vor zwei Jahren gestartete Analyse von mehr als 1800 für die AWB-Mitarbeiter kritischen Straßen im Kreis Böblingen. Sie soll im Dezember abgeschlossen sein. Ein Ingenieurbüro hat eine Gefährdungsbeurteilung erstellt, der AWB arbeitet momentan das Ergebnis ab. „Es ist ein relativ großer Aufwand“, berichtet Joachim Predl. Jede problematische Stelle werde dafür eigens mit einem Müllfahrzeug befahren, mit den Kommunen bespricht er mögliche Maßnahmen.

Einer Empfehlung des Ingenieurbüros ist der AWB bereits gefolgt: Vor einem Jahr wurde ein Engstellenfahrzeug gekauft, das beispielsweise in der Herrenberger Altstadt im Einsatz ist. Es ist drei Meter kürzer und 20 Zentimeter schmaler. Seine Wirtschaftlichkeit für den Betrieb ist damit allerdings auch um die Hälfte reduziert. Dass manche Kreisbewohner ihre Mülltonnen bald an eine Sammelstelle schieben müssen, „wird nicht vermeidbar sein“, sagt der Betriebshofleiter.

Müllwagen-Fahrer angeklagt

Von seinen Fahrern verlangt der AWB jedenfalls nicht, in gefährliche Straßen zu fahren. Denn bei Unfällen haftet der Mitarbeiter persönlich. Wenn er sich nicht an alle Regeln hält, zahlt die Versicherung nicht. Der 59-jährige Kollege, der für den Tod des Rentners in Waldenbuch verantwortlich war, wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Jahr lang arbeitete er danach nur als Lader – nach 15 Jahren hinterm Steuer. Mittlerweile sammelt er im Reklamationsfahrzeug den bei den normalen Touren vergessenen Müll ein.

1800 Straßen im Kreis untersucht

Parallel dazu läuft die vor zwei Jahren gestartete Analyse von mehr als 1800 für die AWB-Mitarbeiter kritischen Straßen im Kreis Böblingen. Sie soll im Dezember abgeschlossen sein. Ein Ingenieurbüro hat eine Gefährdungsbeurteilung erstellt, der AWB arbeitet momentan das Ergebnis ab. „Es ist ein relativ großer Aufwand“, berichtet Joachim Predl. Jede problematische Stelle werde dafür eigens mit einem Müllfahrzeug befahren, mit den Kommunen bespricht er mögliche Maßnahmen.

Einer Empfehlung des Ingenieurbüros ist der AWB bereits gefolgt: Vor einem Jahr wurde ein Engstellenfahrzeug gekauft, das beispielsweise in der Herrenberger Altstadt im Einsatz ist. Es ist drei Meter kürzer und 20 Zentimeter schmaler. Seine Wirtschaftlichkeit für den Betrieb ist damit allerdings auch um die Hälfte reduziert. Dass manche Kreisbewohner ihre Mülltonnen bald an eine Sammelstelle schieben müssen, „wird nicht vermeidbar sein“, sagt der Betriebshofleiter.

Müllwagen-Fahrer angeklagt

Von seinen Fahrern verlangt der AWB jedenfalls nicht, in gefährliche Straßen zu fahren. Denn bei Unfällen haftet der Mitarbeiter persönlich. Wenn er sich nicht an alle Regeln hält, zahlt die Versicherung nicht. Der 59-jährige Kollege, der für den Tod des Rentners in Waldenbuch verantwortlich war, wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Jahr lang arbeitete er danach nur als Lader – nach 15 Jahren hinterm Steuer. Mittlerweile sammelt er im Reklamationsfahrzeug den bei den normalen Touren vergessenen Müll ein.

Info: Wie vermeidet man die Gefahr?

Empfehlung
Das Böblinger Landratsamt empfiehlt Fahrradfahrern, sich nicht neben Fahrzeuge wie Busse oder Lastwagen zu stellen, die den rechten Blinker gesetzt hätten. Sie würden sich damit selbst in Gefahr bringen.

Umsetzung
In der Region Stuttgart kümmert sich kein Landkreis so akribisch um die Gefahrenanalyse von Rückwärtsfahrten wie Böblingen. Ludwigsburg, Esslingen und Göppingen können sich die Untersuchung sparen, weil sie die Müllabfuhr an Privatunternehmen vergeben haben. Allerdings müssen sich diese Firmen auch an die Branchenregeln halten. Die in Ludwigsburg tätige Firma Suez hat beispielsweise bereits seit November 2017 neue Lastwagen im Einsatz. Sie sind mit einem Abstandsassistenten, einem Spurassistenten, einer Kamera für den toten Winkel und den Abbiegeassistenten ausgestattet.