Der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl baut ein neues Werk in Rumänien. Was sich das Familienunternehmen von dem neuen Produktionsstandort verspricht.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

In den kommenden Jahren will der Waiblinger Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl rund 125 Millionen Euro im rumänischen Oradea nahe der Grenze zu Ungarn investieren und dort einen neuen Produktionsstandort für Akku- und Elektro-Produkte errichten. Die Produktion soll voraussichtlich Mitte 2024 starten. Langfristig sollen dort rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

 

Von dem neuen Werk verspricht sich Stihl mehr Flexibilität und Resilienz in den Lieferketten. „Akku ist für Stihl der derzeit am stärksten wachsende Markt. Wir rechnen damit, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren weiterhin überproportional steigen wird und unser Werk in Tirol, das heute einen Großteil der Akku-Produktpalette fertigt, perspektivisch an räumliche Kapazitätsgrenzen kommen wird“, sagte Stihl-Produktionsvorstand Martin Schwarz. Mit der Neugründung in Rumänien – der Standort umfasst eine Fläche von rund 147 000 Quadratmetern – verstärke man den weltweiten Fertigungsverbund, um auch künftig eine bestmögliche Belieferung der Kunden sicherzustellen.

Produktionswerke in sieben Ländern

Stihl produziert seit mehr als 40 Jahren in einem internationalen Fertigungsverbund und hat Produktionswerke in sieben Ländern – in Deutschland, der Schweiz, Österreich, den USA, Brasilien, China und auf den Philippinen. Eine Vielzahl der Akku-Produkte werden derzeit in Österreich bei Stihl Tirol gefertigt. Zudem produziert das Waiblinger Familienunternehmen eigene Akku-Packs, insbesondere für Profi-Anwendungen, am Stammsitz in Waiblingen und in Virginia Beach, USA.

Im vergangenen Jahr hat Stihl erstmals die Fünf-Milliarden-Grenze beim Umsatz geknackt. Fast jedes fünfte verkaufte Stihl-Gerät ist inzwischen akkubetrieben. Beschäftigt werden weltweit fast 20 100 Beschäftigte – davon sind mehr als 5700 im deutschen Stammhaus, der Andreas Stihl AG & Co. KG.