Der Mönsheimer Gemeinderat beantragt Fördergeld vom Land, greift aber auch in die eigene Tasche.

Mösnheim - In den 90er Jahren ist sie sie stillgelegt worden, die Sirene auf dem Alten Rathaus und dann im Zuge der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes komplett abgebaut. Wenn also diesen Samstag im Enzkreis in den umliegenden Gemeinden die Sirenen probeweise ertönen, wird es in Mönsheim still sein.

 

Land zahlt etwa die Hälfte der Kosten

Doch mit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal setzte in der Politik ein Umdenken ein. Die Landesregierung legte ein Sonderprogramm auf, mit der die Anschaffung und Errichtung von Sirenenanlagen zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall finanziell gefördert werden. Diese Gelegenheit will nun auch die Gemeinde Mönsheim nutzen und wieder Sirenen im Ort aufstellen. Der Gemeinderat hat jetzt auf Vorschlag der Verwaltung einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst.

Dieser Beschluss kann als Notwendigkeitsnachweis gelten, um überhaupt in den Genuss der Förderung zu kommen, erläuterte der Bürgermeister Thomas Fritsch. 10 850 Euro gibt es für eine Sirene, die auf dem Dach montiert wird, etwa auf dem Rathaus in der Ortsmitte, 17350 Euro sind es für eine freistehende Mastanlage, wie sie eventuell im Bereich der Sportanlage aufgestellt werden kann. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die elektronischen Sirenenanlagen etwa doppelt so viel kosten.

Bürgermeister: Warn-App installieren

Die Sirenen haben eine eigene Stromversorgung und können über die Leitstelle bedient werden. Sie seien nicht nur zur Warnung vor Hochwasser da, sondern auch für Notfälle, etwa wenn das Stromnetz zusammenbricht. „Wir müssen aber vorher der Bevölkerung sagen, was zu tun ist, wenn ein Alarm kommt“, so der Bürgermeister. Im Übrigen empfahl er, die Warn-App Nina auf dem Smartphone zu haben.