Betriebe mit Außengastronomie dürfen im Freien länger bewirten und müssen keine extra Gebühren für Außenbewirtschaftung zahlen.

Die Coronapandemie hat die Gastronomie hart getroffen. Die Stadt Renningen und der Gemeinderat möchten die örtlichen Restaurants und Lokale daher unterstützen: Die Stadt erlässt die Gebühren für die Außengastronomie und erweitert die möglichen Betriebszeiten.

 

Bereits im Frühling 2021 entschied der Gemeinderat, die Gebühren für die Außenbewirtschaftung in jenem Jahr auszusetzen. „Die Hoffnung, dass der darauffolgende Sommer Erleichterung verschaffen würde und eine hohe Impfquote Besserung herbeiführt, hat sich jedoch durch häufiges schlechtes Wetter und weiterhin hohe Inzidenzen nicht erfüllt“, heißt es im Beschlussvorschlag der Verwaltung. Finanziell bedingte Gastronomieschließungen seien weiterhin nicht auszuschließen. Der Gemeinderat folgte daher einstimmig dem Vorschlag. Darüber hinaus können die Betriebe mehr Fläche für ihre Außengastronomie in Anspruch nehmen.

Außengastronomie-Zeiten bleiben verlängert

Ebenso werden die Außengastronomie-Zeiten, analog zu einem Beschluss von 2021, ausgeweitet bleiben. Im Detail heißt das: Lokale im städtischen Innenbereich dürfen bis 23 Uhr eine Außengastronomie betreiben, im Außenbereich, also ohne angrenzende Wohnbebauung, sogar bis 24 Uhr. Vorher galt die Sperrfrist 22 Uhr. Wichtig ist jedoch: Die Verordnung setzt nicht geltendes Recht außer Kraft, was Ruhestörungen und dergleichen angeht. „In Ausnahmefällen kann man das auch wieder auf 22 Uhr zurücksetzen, wenn es Schwierigkeiten gibt“, erklärte der Erste Beigeordnete von Renningen, Peter Müller.

Bisher sei aber alles gut verlaufen, abgesehen von Fußball-Übertragungen bei der Europameisterschaft sei es zu keinen nennenswerten Beschwerden gekommen. „Wir sind daher guter Dinge“, so Müller. Allerdings müsse man auch bedenken, dass die Außengastronomie im Sommer 2021 aufgrund der unsteten Wetterlage insgesamt nicht so stark genutzt war wie sonst.

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Sollten sich die längeren Ausschankzeiten auch nach dieser zweiten Testphase bewähren, könne man durchaus überlegen, das Konzept dauerhaft umzusetzen. „Letztlich profitiert auch die Gesamtbevölkerung von einer lebendigen Innenstadt.“