Eine Spur der Zerstörung zieht sich durch das Berufliche Schulzentrum in Leonberg. Schaden: etwa 50 000 Euro. Bis zu 900 Schülerinnen und Schüler mussten zuhause bleiben.

Leonberg - Heruntergerissene Deckenpaneele, zerschlagene Glasvitrinen und mit Löschschaum vollgesprühte Klassenzimmer: Unbekannte haben am Dienstagabend teilweise massiv im Beruflichen Schulzentrum in Leonberg randaliert. „Die Dimension ist extrem“, berichtet der stellvertretende Schulleiter Ulrich Wolf am Mittwochnachmittag.

 

Eine Hausmeisterin, die auf dem Schulgelände wohnt, habe den Einbruch um 20.50 gemeldet, nachdem sie laute Geräusche gehört hatte. Die Polizei rückte an und war noch bis spät in die Nacht vor Ort. Auch Wolf war bei einer Begehung der drei betroffenen Gebäudeteile dabei. „Als wir die Dimensionen des Schadens gesehen haben, fiel die Entscheidung, die Gebäude zu schließen, schnell.“ 900 Schülerinnen und Schüler waren am Folgetag im Fernunterricht.

Bis zu 50 000 Euro Sachschaden

Vermutlich über ein unverschlossenes Fenster hatten sich die Täter Zugang zur Schule verschafft. Im Inneren blockierten die Randalierer Abflüsse und drehten Wasserhähne auf, sodass laut Schulleitung teilweise erhebliche Wasserschäden entstanden. In einer Staubschicht auf einer Glastür hinterließen sie ein Hakenkreuz, mehrere Einrichtungsgegenstände wurden mutwillig beschädigt und teilweise zerstört – auch wertvolle Technik. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Schaden auf 50 000 Euro.

Gegen 23.20 Uhr meldete eine Zeugin eine Schlägerei in der Nähe des Schulzentrums. Zwei Beteiligte, einen 19-Jährigen und einen 20-Jährigen, konnte die Polizei im Bereich des Krankenhauses stoppen. Ein 25-Jähriger wurde auf der Damentoilette des Krankenhauses gefunden, ihn hatten Patienten gemeldet. Ob die drei Männer mit der Tat im Schulzentrum zu tun haben, ist noch unklar.

Polizei sucht Zeugen

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08 00 / 1 10 02 25 bei der Kriminalpolizei zu melden.