Oberliga-Aufsteiger WTG Heckengäu machte gleich noch den Aufstieg in die 3. Bundesliga perfekt.

Altkreis Leonberg - Besser geht es fast nicht. Im Herbst 2011 wurde die Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft WTG Heckengäu durch die Turner des TSV Gärtringen und der SpVgg Renningen gegründet. In der ersten Wettkampf-Saison 2012 folgte auf Anhieb der Aufstieg von der Kreis- in die Bezirksliga. Weiter ging die rasante Bergfahrt dann ab dem Jahr 2015: Aufstieg in die Landesliga, eine Saison später folgte der Sprung in die Verbandsliga. Von dort marschierten die Turner in die Oberliga durch. Auch in dieser Klasse mischte der Aufsteiger im Jahr 2019 – mittlerweile um den SV Leonberg/Eltingen und den VfL Herrenberg erweitert – wieder mit den Top-Teams mit. Meister wurde VTS Vorarlberg, der als österreichischer Vertreter vom Aufstieg ausgeschlossen war. Die zweitplatzierte WKG KTT Heilbronn verzichtete auf den Aufstiegswettbewerb in Oberhausen. Damit bekamen die Drittplatzierten aus dem Heckengäu die große Chance, um den Aufstieg in die 3. Bundesliga mitzumischen.

 

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Den letzten Schliff holte sich die Gemeinschaftsriege um das Trainer-Team Andreas Zeile, Eckart Schauerhammer und Wayne Jaeschky (der auch sportlicher Leiter ist) im einwöchigen Trainingslager im italienischen Padua. Dann reiste die Mannschaft nach Nordrhein-Westfalen, um die bisher größte sportliche Herausforderung in der noch jungen WTG-Geschichte anzunehmen. Die Gegner waren TuS Vinnhorst II, TSG Sulzbach, SG Heidelberg-Kirchheim, TG Pfalz und TSV Kierspe. Eines stand am Ende fest. Hätte es Medaillen für Körpersprache und Selbstmotivation gegeben, hätten die Vertreter aus dem Heckengäu die goldene gewonnen.

Zufriedenstellend dann der Auftakt am Boden, am Pauschenpferd folgte ein deutlicher Dämpfer, an den Ringen brachten sie sich wieder in den Wettkampf, am Sprung übertrafen sie sich und am Reck machten sie den zweiten Platz hinter Sulzbach und damit den Aufstieg in die 3. Bundesliga klar.

Foto: lkz

Der Start in diesem Jahr dann erfolgversprechend. Nach zwei Wettkampftagen ist der Aufsteiger in der Corona-bedingten kleineren Vierer-Gruppe Süd (statt acht Teams) auf Tabellenplatz eins. Jetzt wurde die Saison annulliert. Die Turner werden erst einmal zu Hause weitertrainieren. Der Coach schaltet sich online zu. „Schade, dass die Saison nicht gewertet wird, ich bin mir aber nicht sicher, ob uns ein erneuter Aufstieg gelungen wäre, denn gegen die starken Team sind wir jetzt noch nicht angetreten“, sagt WTG-Kapitän Nick Ackermann. Die erfolgreichen Turner: Peter Knemeyer, Adrian Dudev, Lars Herbstritt, Jan Griesmeier, Philipp Lutz, Lovis Spiess, Niccolo Spiess, Manú Tschur, Nick Ackermann, Simon Eitel, Luis Weiß, Lukas Unger, Tobias Weckerle und Christian Marques.