Wenn es um „Stille Nacht“ geht, muss natürlich auch ein Gruber her – und der kommt aus Weil der Stadt.

Renningen - Wer hat die berühmteste Weihnachtshymnen nochmal komponiert? „Richtig, Gruber!“, sagt Anton Gruber, der katholische Pfarrer von Weil der Stadt. „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist an Weihnachten genau 200 Jahre alt geworden, denn damals haben der Pfarrer Joseph Mohr und eben jener Organist Franz Xaver Gruber das Lied im Salzburger Land zum ersten Mal gesungen.

 

Grund genug für die Erbauer der berühmten Malmsheimer Krippe, dieses Lied in diesem Jahr zum Thema zu erheben. Um aber einen echten Gruber nach Malmsheim zu bekommen, musste Franz Pitzal bis in die Nachbarstadt rufen und seinen Amtsbruder einbestellen. Anton Gruber ist natürlich gerne gekommen, denn der Weil-der-Städter-Tag hat mittlerweile Tradition. Alles, was in Weil der Stadt Rang und Namen hat, setzt sich dann in den eigens bestellten Bus und fährt nach Malmsheim.

„Das ist für mich wie Heimkommen“

„Zum Staatsbesuch“, wie der Erste Beigeordnete Jürgen Katz mit einem Schmunzeln auf den Lippen erklärt. Nur dieses Besuchsformat entspreche schließlich Weil der Stadt als freier und reichsunmittelbarer Reichsstadt. Katz vertritt den verhinderten Weiler Bürgermeister Thilo Schreiber, und ist dafür auch bestens qualifiziert. Der heutige Beigeordnete hat ja auch schon einmal in Malmsheim gelebt, vier Jahre lang und nur wenige Meter von der Krippe entfernt. „Das ist für mich wie Heimkommen“, stellt Jürgen Katz fest.

Und wird dann in seiner kurzen Ansprache, an Franz Pitzal gerichtet, andächtig ernst: „Mit der Krippe und der Stiftung helfen Sie dort, wo die Not am größten ist.“ Dafür habe man die leere Stadtkasse vollends geräumt, um auch einen Beitrag zu leisten. „Sie helfen, und uns beschert dies das Vergnügen, eine wunderbare Krippe anzuschauen.“