Unterstützung für Laschet
Laschets Kandidatur für den Bundesvorsitz unterstützen CDU-Fraktionsvorsitzende aus fünf Landtagen. In einer gemeinsamen Erklärung warben die Fraktionschefs aus NRW, Niedersachsen, Bremen, Thüringen und Brandenburg am Mittwoch dafür, dass die Delegierten des digitalen CDU-Bundesparteitags am Samstag Laschet zum neuen CDU-Vorsitzenden wählen.
Auch Norbert Röttgen rief zum Zusammenhalt der Partei auf für die Zeit nach dem Parteitag. „Wenn wir den nicht glaubwürdig und wirklich hinkriegen, dann gnade uns Gott“, sagte er mit Blick auf die Wahlen, die in diesem Jahr anstehen. „Ich bin kein Lager. Ich kann und will die gesamte Partei repräsentieren“, versprach Röttgen.
Trotz aller Bekenntnisse zur Geschlossenheit nutzte Laschet den kurzen Auftritt vor den Südwest-Parlamentariern für eine Attacke auf seinen Mitbewerber Röttgen. Der hatte sich zuvor mit Blick auf die kommende Bundestagswahl kritisch zu einer Zusammenarbeit mit der FDP geäußert. „Auf eine Partei, die mal Lust hat zu regieren und dann wieder nicht, kann man sich nicht verlassen“, hatte Röttgen der „Augsburger Allgemeinen“ gesagt.
Laschet nennt die Aussagen von Röttgen gefährlich
Die FDP zu beschimpfen halte er für einen fundamentalen Fehler, entgegnete Laschet. „Das treibt alle in die Ampel hinein.“ Laschet nannte die Aussagen von Röttgen gefährlich. Er versuche zu FDP-Parteichef Christian Lindner einen Draht zu halten. „Es kann der Moment kommen, wo wir sie brauchen“, sagte Laschet. Ein Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP sei ihm lieber als Schwarz-Grün. „Denn wir brauchen auch ein Korrektiv. Deshalb wünsche ich mir für die Bundestagswahl eine starke FDP.“ Mit den Grünen müsse die CDU bei jedem Thema Grundsatzdebatten führen - „erst recht auf Bundesebene mit vielen linken Grünen“. Das sei viel schwieriger als eine Koalition mit der FDP.
Laschet warnte besonders eindringlich vor einer Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP. „Das ist das Allerschwierigste: Eine Koalition aus SPD, die das Soziale abdeckt, den Grünen, und der FDP, die dann den Wirtschaftsteil abdeckt - was macht dann noch die CDU dagegen? Das ist die große Gefahr sowohl für Baden-Württemberg als auch die Bundesrepublik Deutschland.“