Die neue Straße, die am Kreisverkehr der B 464 bei Renningen vorbeiführt, sollte nicht vor Pfingsten geöffnet werden. Jetzt hat die Stadt deswegen interveniert.

Lückenschluss - Eigentlich sollte der neue Bypass am Kreisverkehr bei Renningen Richtung Magstadt die Verkehrssituation verbessern. Doch obwohl die Fahrbahn längst fertig zu sein scheint, ist dort kein Durchkommen, nach wie vor versperren rot-weiße Baken den Weg. Grund genug für den Bürgermeister Wolfgang Faißt (Freie Wähler), beim Landratsamt und im Regierungspräsidium einmal nachzuhaken – mit Erfolg, wie er im Gemeinderat mitgeteilt hat.

 

Der fertige Lückenschluss bleibt für die Renninger, Leonberger und alle anderen Betroffenen weiterhin ein schöner Traum, der sich erst in mehreren Jahren erfüllen wird. Seit Langem verbindet ein bloßes Provisorium aus kleinen Kreiseln, kurzen Einfädelspuren und Ampelkreuzungen die B 464 mit der B 295. Eine Erweiterung an zwei neuralgischen Punkten sollte in der Übergangszeit – vor allem während des geplanten Ausbaus der A 81 bei Böblingen – an diesem viel befahrenen Knotenpunkt den Verkehr etwas „entheddern“.

Einfädelspur deutlich verlängert

An einer dieser beiden Stellen fließt der Verkehr seit September. Der Übergang von der B 464 auf die B 295 war unter anderem wegen der kurzen Auffahrspur ein Problem. Vor allem in den Stoßzeiten bildeten sich Staus, die weitreichende Folgen hatten. Diese Einfädelspur wurde nun deutlich verlängert. Zudem endet jetzt nicht mehr die rechte der beiden Fahrspuren, sondern die linke. Das hat einen guten Grund, erklärt das Regierungspräsidium: Denn so muss sich der verstärkte Verkehr von Magstadt Richtung Leonberg „nicht mehr in den Verkehr der B 295 einflechten“, was den Verkehrsfluss an dieser Stelle verbessern soll.

Die zweite Verbesserung des Provisoriums betrifft den südlichen der beiden Lückenschluss-Kreisverkehre. Um den Verkehr dort etwas zu entzerren, ließ das Regierungspräsidium einen Bypass bauen, damit die Fahrer, die von Leonberg in Richtung Böblingen unterwegs sind, den zweiten Kreisel gar nicht mehr befahren müssen, sondern daran vorbeigeleitet werden. Nun ist der Weg zwar weitgehend fertig, doch nutzbar ist er noch nicht.

Bypass wird im Dezember geöffnet

„Da habe ich mich gefragt, warum der eigentlich noch nicht freigegeben ist“, berichtet Faißt. Daher fragte er beim Landratsamt an, das sich wiederum ans Regierungspräsidium wandte. „Von dort hieß es, es seien noch Restarbeiten zu machen.“ Diese können aber nur in den Ferien ausgeführt werden, da dann weniger Verkehr herrscht, berichtet das Regierungspräsidium auf Anfrage unserer Zeitung. Angedacht sind für diese Arbeiten die Pfingstferien. Der Bypass sollte bis dahin geschlossen bleiben. „Das versteht doch kein Mensch“, moniert der Bürgermeister. „Die Fahrbahn ist doch fertig. Da haben wir interveniert,“ so Faißt.

Er habe nun erreicht, dass der Bypass im Dezember aufgemacht wird, der Landkreis wird „den noch nicht komplett fertiggestellten Bypass in diesem Bereich provisorisch in Betrieb nehmen“, wie es vom RP heißt. Die Restarbeiten folgen im kommenden Jahr. Bis dahin bleibe die Straße aber auf jeden Fall offen, so Faißt.