Zu den Stationen, die die Rathausspitze am Montag gemeinsam mit der Kommission aufsuchte, gehörte vor allem der Arsenal- und Schillerplatz sowie der Karlsplatz und der Akademiehof. Während man den Gästen am Schillerplatz zeigen konnte, dass auch hier Pläne für weniger Blech und mehr Grün existieren – Stichwort Zentrale Innenstadtentwicklung – habe man sie an der B 27 auch mit der Realität von 60 000 bis 70 000 Fahrzeugen pro Tag konfrontiert, sagte Knecht.
17 Kommunen sind im Rennen
Wichtig sei für die Kommission auch, dass es eine klare Abgrenzung zum Blüba gebe, sagte der OB. Darum schlage das Planungsteam als zentralen und für die Dauer einer Landesgartenschau eingezäunten Bereich die Bärenwiese vor. Während dort Blumen und Sträucher wachsen sollten, könne der benachbarte Salonwald als Beispiel für den Forst dienen.
„Unser Ziel ist es, den Zuschlag für die Landesgartenschau 2034 zu bekommen“, sagte Ilk. Dann könnte man dieses Ereignis mit dem runden Geburtstag des Blüba verknüpfen. Der Park feiert dann 80-Jahre-Jubiläum. „Allerdings würden wir auch jedes andere Jahr akzeptieren“, ergänzte der Bürgermeister. Zur Debatte steht der Zeitraum von 2031 bis 2036. Landesgartenschauen sollen nur alle zwei Jahre ausgetragen werden – in den Jahren mit gerader Endziffer. Für Ludwigsburg käme demnach auch 2032 oder 2036 in Frage. Dazwischen finden kleinere Gartenschauen statt. Insgesamt haben sich 17 Kommunen um die Schauen in dieser Zeit beworben. Die Kommission will im Oktober entscheiden, wer zum Zug kommt.
Kleine und große Gartenschauen
Das gute Konzept für eine Landesgartenschau ist das eine, das Geld das andere. Die Ludwigsburger gehen davon aus, dass die Ausrichtung 24,5 Millionen Euro kostet. Die Stadt könnte mit Fördermitteln von 16 Millionen Euro rechnen. Dazu kommen die Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Bleiben noch 8,5 Millionen Euro.
Auch in Bezug auf das Loch in der Stadtkasse habe sich die Stadt der Kommission offen geäußert, sagt OB Knecht. Schließlich werde in Ludwigsburg über einen Nachtragsetat diskutiert, in dem 50 Millionen Euro fehlen. Die Kommission will das ins Kalkül einbeziehen. Allerdings sei auch klar, dass wegen der Pandemie auch alle anderen Landeskommunen Finanzprobleme haben.
Marbach und Benningen haben derweil Interesse angemeldet, eine kleine Gartenschau zwischen 2031 und 2035 auszurichten. Die Kommunen haben beidseits des Neckars die Jury zu überzeugen versucht: Am Viadukt soll ein Wasserspielplatz entstehen, nach Marbach hinauf soll es einen Aufzug geben. Zudem gab’s Gartenschau-Bier für die Jury, bevor es zum Schillerarchiv ging, wo ein Kulturpark samt Abenteuerspielplatz angelegt werden soll.