Die LKZ-Hilfsaktion Lichtblicke wird aktiv, wenn soziale Netze Menschen in Not nicht beistehen können.

Leonberg - Die Probleme sind mittlerweile so gravierend, dass die Familie es nicht aus eigener Kraft schafft, sie zu bewältigen“, sagt Melanie Kürschner, die Sozialpädagogin beim Ortsverband Leonberg und Umgebung des Kinderschutzbundes. Die Familie wohnt mit ihren beiden Kindern (zwei Mädchen, acht und zehn Jahre) in einer Wohnung in einer Altkreiskommune. Die Eltern waren fünf Jahre getrennt. Seit diesem Sommer wohnt der Vater wieder in der Wohnung.

 

„Die finanzielle Situation ist seit vielen Monaten äußerst schwierig“, sagt Melanie Kürschner. Die Mutter arbeitet 20 Stunden pro Woche in einer Firma. Im Lockdown war sie in Kurzarbeit. Mehr arbeiten konnte sie nicht, da die Kinder zu Hause im Homeschooling waren. Das Einkommen reichte nicht aus, um den täglichen Bedarf der Familie zu decken. Bisher hat die Familie den Stromabschlag (monatlich 150 Euro) zahlen können. Während der Pandemie war dies nicht länger möglich. Einen Antrag der Mutter auf staatliche Unterstützung wurde abgelehnt. Durch die seelische Überlastung in der verzweifelten Lage wurden Briefe und wichtige Unterlagen nicht mehr gelesen, sondern entsorgt.

Keine staatliche Hilfe

Der Vater der Kinder hatte zeitweise keine Arbeit beziehungsweise keine Vollzeitbeschäftigung. Seit Ende September arbeitet er in Vollzeit bei einer Leiharbeitsfirma. Die Familie hofft, dass sich ihre finanzielle Situation nun ein wenig entspannen kann.

Die Mutter hat bisher aus Scham und Verzweiflung keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Nun hat der Energieversorger den Strom abgestellt. Dieser erklärt sich mit einer Ratenzahlung nicht einverstanden, da der Zähler gesperrt wurde. Die Familie erhält erst dann wieder Strom, wenn die Schulden in Höhe von 971,60 Euro beglichen sind. Doch die Eltern haben in den kommenden Monaten einen derart hohen Betrag nicht zur Verfügung.

Scham und Verzweiflung

„Wir sind mit der Familie in Kontakt und möchten erreichen, dass beide Kinder, wie andere in ihrem Alter auch, ein bisschen Normalität erleben und in ihrer Freizeit einem Hobby nachgehen können“, sagt Melanie Kürschner. Die Familie hat auch Kontakt mit der Schuldnerberatung aufgenommen, um einen Weg zu finden, die vorhandenen Schulden zu tilgen. Zudem bemüht sich der soziale Dienst des Jugendamts um eine Unterstützung, da die vielfältigen Probleme der Familie über den Kopf gewachsen sind.

Auch Lichtblicke will der Familie beistehen, damit diese eine große Sorge weniger hat und die Kinder eine unbeschwerte Weihnachtszeit erfahren.

Die Nummern für Ihre Spende

Stichwort: „LKZ-Aktion Lichtblicke“
Volksbank Leonberg-StrohgäuIBAN: DE94 6039 0300 0399 9990 00BIC: GENODES1LEO

Kreissparkasse BöblingenIBAN: DE81 6035 0130 0008 9418 00BIC: BBKRDE6BXXX