Achtmal haben beide gemeinsam geprobt, das Musikrepertoire haben sie gemeinsam zusammengestellt und auch einen gemeinsamen Schlachtruf gibt es.
Eine Fusion der beiden Gruppen ist aber nicht geplant. „Es geht nur darum, gemeinsam bei närrischen Terminen aufzutreten, jeder in seinem eigenen Häs. Dadurch können wir auf mehr Veranstaltungen gehen und sind stimmgewaltiger“, sagt Alina Röckle. Sie spielen zum Auftakt des Guggentreffens auf dem Leonberger Marktplatz, anfangs noch bei Sonnenschein. Kaum sind sie von der Bühne, bahnt sich von der anderen Seite des Marktplatzes aus die Freiwillige Guggenmusik Überdruck aus Schwäbisch Gmünd ihren Weg durch die Menschenmenge. Sie sehen aus wie Waldgeister, haben ein grünes Häs und Hüte und Mützen aus Herbstlaub. Komplett im Kontrast dazu ist die nächste Gruppe, die Querköpf aus Winnenden, in ihren bunten Papageienkostümen mit dem goldenen Schnabel an der Mütze. Sie spielen Lieder zum Mitmachen und Mitsingen und schreiben ihre Musikarrangements selbst.
Sturm und Nässe – und keinen juckt’s
Die Schalmeien der Leonberger Feuerwehr kommen in lila-schwarzen Outfits mit ihren melodischen Blasinstrumenten auf die Bühne, die wie Dudelsäcke klingen. Leider bewahrheitet sich ab dem frühen Nachmittag der Wetterbericht und bringt Wind und Regen mit, während sich die Kocher Fetza aus Aalen für ihren Auftritt bereit machen. Von Sturm und Nässe lassen sich aber weder die Bruggaklopfer aus Neuhausen/Fildern, noch die Gmendr Altstadtfäger und die Langhoorguggis Dachtel beeindrucken. Die Musiker rücken unter dem Bühnendach zusammen, die Zuhörer suchen sich trockene Plätze an den Ständen. Irgendwie geht’s.
Wer selbst Lust bekommen hat, bei den Leo Valentinos mitzumachen: Verstärkung wird gesucht, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. „Spaß an der Musik sollte man haben, aber ein Instrument spielen zu können ist keine Voraussetzung, das können wir den Neuen auch gerne beibringen“, verspricht Alina Röckle. Wie es weitergeht mit ihrer lautstarken Kooperation mit den VIP Guggen, ist noch nicht klar. „Wir schauen einfach, wie es läuft“, sagt Alina Röckle. „Wenn es allen Spaß macht, ist auch für die nächste Kampagne wieder eine Kooperation möglich.“