Vor Ort findet sich niemand, der geeignet ist, die aufwendige Haltung zu gewährleisten.

Leonberg - Die Entscheidung, Adele aus Leonberg wegzugeben, ist uns richtig schwergefallen“, ist Ralph Kaisser enttäuscht. „Unter den Bewerbern war aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht der oder die Richtige dabei. Es sollte leider nicht sein“, fügt der Züchter von Leonberger Hunden hinzu .

 

Nach fast 30 Jahren waren bei Familie Kaisser am 7. November zum ersten Mal wieder Leonberger Welpen in Leonberg zur Welt gekommen – drei kleine Vierbeiner, ausschließlich Weibchen.

Die Welpen müssen weg, die Bindung zur Mutter wird sonst zu stark

Eine von ihnen sollte eine Botschafterin der Stadt werden, unter der Mitwirkung zahlreicher Leser der Leonberger Kreiszeitung wurde für sie der Name „Adele“ auserkoren. „Zusammen mit der Stadtverwaltung haben wir dann geeignete Familien gesucht, die ihr ein neues Zuhause bieten können, leider aber keine gefunden“, erklärt Kaisser „Die Welpen sind jetzt neun Wochen alt, wir müssen sie abgeben, die Bindung zur Mutter wird sonst zu stark“, so der Züchter. Auch würden sie zusehends um ihren Rang in der kleinen Gruppe kämpfen. „Ihren Namen wird Adele behalten und ab Montag auf der anderen Seite von Stuttgart aufwachsen – in Waiblingen“, sagt Ralph Kaisser. Die anderen beiden Welpen werden ebenfalls am Wochenende von ihren neuen Haltern abgeholt.

Die Familie hatte auch überlegt, die kleine Adele selbst großzuziehen. „Wir haben uns aus zeitlichen Gründen dagegen entschieden, obwohl unser Herz gesagt hat, sie zu behalten. Aber wir wären ihr nicht zu 100 Prozent gerecht geworden“, beschreibt Kaisser den inneren Konflikt. „Manchmal muss man harte Entscheidungen treffen.“