„Das Interesse in Leonberg hält sich in Grenzen“, hat Züchter Ralph Kaisser festgestellt. Das sieht er mit gemischten Gefühlen, zum einen bedauert er das, zum anderen zeige das aber auch, dass niemand leichtfertig eine solche Entscheidung treffe. „Jetzt darf es nicht dazu kommen, dass jemand denkt, er bekommt etwas geschenkt.“ Mit dem Hund übernehme der Halter oder die Halterin eine große Verantwortung, schon weil der Hund ein großer Hund ist. Den müsse man sich zeitlich und finanziell leisten können. Deshalb müssten noch viele Details mit der Stadt besprochen werden, sagt der Hundezüchter.
Geeignete Ausbildung gehört dazu
„Ein Leonberger ist ein Sensibelchen, das fest im Familienleben integriert ist und nicht zu jemand anderem abgeschoben werden kann“, sagt Ralph Kaisser. Zudem sei für die Aufgaben, die auf das städtische „Patenkind“ warten, unbedingt eine Ausbildung zum Begleit- und Therapiehund bei den Maltesern in Böblingen nötig.
Leichtfertig jemandem den Junghund aushändigen werde man auf keinen Fall. „Sind wir nicht zu 100 Prozent überzeugt, dass ihn die richtige Person bekommt, lassen wir es bleiben“, so Kaisser. Inzwischen trage sich die Familie mit dem Gedanken, wenn kein geeigneter Leonberger Halter gefunden wird, selbst das städtische „Patenkind“ zu betreuen. Oder der Welpe wird mit acht Wochen abgegeben: Interessenten gebe es zuhauf, von Bad Wildbad über Waiblingen, Offenburg bis nach Holland.