Der Leonberger Gemeinderat hat am Donnerstagabend auf Grundlage eines Gutachtens des Münchner Historikers Peter Poguntke entschieden. 

Leonberg - Der Gemeinderat hat am Donnerstag entscheiden, die August-Lämmle-Schule umzubennen. Grundlage ist ein Gutachten des Münchener Historikers Dr. Peter Poguntke, welches die Rolle des zu seiner Zeit bekanntesten schwäbischen Mundartdichters während des NS-Regimes neu bewertet. 

 

„In unserer Stadt gab es immer wieder Diskussionen um die Rolle des Mundartdichters August Lämmle während der NS-Zeit. Diese dürften nun mit der Entscheidung des Gemeinderates beendet sein“, erklärt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn und ergänzt: „Es ist unsere Pflicht, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ich danke allen Beteiligten für die sachlichen Beratungen und Herrn Dr. Poguntke für die fundierten und differenzierten Ausführungen. Die Schulkonferenz wird nun um eine Stellungnahme sowie einen Vorschlag für einen neuen Namen der Schule gebeten.“ 
 
Überdies wird der Name August Lämmle in der Liste der Ehrenbürger der Stadt Leonberg gestrichen. Der August-Lämmle-Weg in Leonberg sowie die Lämmlestraße in Warmbronn sollen erhalten bleiben. Diese sind jedoch mit entsprechenden Tafeln der Aufklärung zu versehen. Der Warmbronner Ortschaftsrat wird hierzu noch gehört.