Konsequent ist auch sein Rückzug aus dem urigen Lokal am Bahnhof, der mit der coronabedingten Krise nichts zu tun hat, wie er versichert: „Ich hatte betriebswirtschaftlich eine Traumkurve.“ Deshalb war dem erfolgreichen Geschäftsmann auch klar, dass ein veganes Brauhaus in einer vergleichsweise kleinen Stadt kaum funktioniert. „Also habe ich einen Käufer gesucht. Denn hätte ich es verpachtet, wäre ich ja indirekt am Fleischverkauf weiter beteiligt gewesen.“
Erfahrene Gastronomen übernehmen
Jetzt hat Dominik Sacher, der in seinem neuen Kurs von seiner Partnerin unterstützt wird, im kommenden Jahr mit Koteletts oder Käseflammkuchen nichts mehr zu tun. Ein Käufer ist gefunden, der das Brauhaus mit dem Biergarten auf der Güterrampe weiterbetreiben wird. „Es sind erfahrene Gastronomen, die mehrere Objekte betreiben und wissen, wie das Geschäft funktioniert.“
Eine gänzlich andere Nutzung wäre für ihn nur im alleräußersten Notfall in Frage gekommen. Eben auch, weil sein Personal nun eine Perspektive hat: Die Festangestellten im rund 40-köpfigen Team werden vom künftigen Betreiber übernommen.
Wiedereröffnung im Frühjahr
Dem Braumeister, der ziemlich genau 14 Jahre am Bahnhof war, ist zudem wichtig, dass dort weiterhin Bier gebraut wird. „Wie das Brauhaus aber aussehen wird, das ist dann Sache der Neuen“, sagt der Noch-Chef.
Zum Abschied – am 29. Dezember – gibt es ein besonderes Bier, „süffig und hopfig“. Danach ist am Bahnhof Umbaupause. Im Frühjahr dürfte aus den Zapfhähnen wieder frisches Bier fließen. Wer unterdessen Spezialitäten aus der Sacher’schen Küche haben möchte, der sollte kein ausgemachter Freund üppiger Schlachtplatten sein.