Stolze 6045 Besucher – das Leobad hat am Samstag einen neuen Saisonrekord aufgestellt. Kein Wunder, bei 36 Grad im Schatten. Der Bäderbericht 2013 zeigt ein ähnliches Bild: Das Freibad ist für die Menschen in und um Leonberg unverzichtbar.

Leonberg – Stolze 6045 Besucher – das Leobad hat am Samstag einen neuen Saisonrekord aufgestellt. Kein Wunder, bei 36 Grad im Schatten. Der Bäderbericht 2013 zeigt ein ähnliches Bild: Das Freibad ist für die Menschen in und um Leonberg unverzichtbar. Doch das Zahlenwerk legt noch andere Daten offen. So stiegen 2013 zwar die Eintrittserlöse auf 494 517 Euro (plus 8,5 Prozent). Doch insgesamt machte der Bäderbetrieb Leonberg ein Minus von 1,07 Millionen Euro. 2012, als das Hallenbad ebenfalls wegen der Sanierung schon geschlossen war, hatte das Minus 811 000 Euro betragen. „Der Grund dafür sind höhere Kosten für Strom, aber auch für andere Betriebsmittel“, erklärt Stefan Hilse, der Leiter der Bäder. Zudem fielen erste Anschaffungen für das Hallenbad ins Gewicht.

 

Sanierung steht an

Das Leobad feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag – gefeiert wird am Sonntag, 3. August – und muss in den nächsten Jahren saniert werden. Wie und wann das geschehen soll, darüber herrscht im Gemeinderat Uneinigkeit. „Die Sanierung ist sinnvoll und notwendig. Dazu gehört aber auch ein Konzept“, fordert Rüdiger Beising (SPD). Man müsse sehen, an welcher Stelle das Geld sinnvoll eingesetzt sei und wo es Einsparpotenziale gebe. Oberbürgermeister Bernhard Schuler bringt eine Verkleinerung der Wasserfläche ins Spiel. „Das spart uns Wasser, Energie und Aufsichtspersonal.“ Georg Pfeiffer von den Freien Wählern plädiert für ein Konzept erst in zwei bis drei Jahren. „Wenn sich das Hallenbad eingespielt hat und im Leobad noch keine umfassende Sanierung ansteht“, erklärt er. Nach zwei Jahren gebe es verlässliche Zahlen und das Bäderkonzept stehe auf soliden Füßen. Dagegen wendet sich Frank Albrecht (Salz): „Ich habe den Eindruck, die Zeit drängt.“ Bäderchef Hilse versichert, er sehe keine Gefahr, dass das Leobad schon nächstes Jahr nicht mehr betrieben werden könne. „Kleinere Reparaturen sind immer nötig, aber ich sehe keinen Grund, warum das Leobad nicht noch zwei Jahre überstehen sollte“, sagt Hilse.

Zahlen und Fakten

148 Tage war das Leobad 2013 geöffnet. Das sind 25 Tage weniger als im Jahr davor.

3,15 Euro Erlös pro Badegast gab es 2013 im Schnitt. Das ist ein Anstieg um 40 Cent im Vergleich zum Vorjahr

45 Mal besuchte ein erwachsener Inhaber einer Saisonkarte im Schnitt das Leobad.

1581 Saisonkarten wurden verkauft, davon 702 an Erwachsene, 689 zum ermäßigten Preis sowie 49 an Kinder.

156 839 Besucher kamen 2013 ins Leobad.

2000 Kubikmeter Wasser wurden mehr verbraucht – Grund dafür ist vor allem ein spät entdeckter Rohrbruch.

6045 Besucher waren am Samstag in Leobad. Der Rekord liegt bei etwa 8700 Badegästen.

1 000 000 Euro Verlust haben die Leonberger Bäder 2013 eingefahren.