Wenn Abfall den Leonberger Stadtpark verunstaltet, soll ein Anruf künftig genügen. Spätestens nach 28 Stunden ist der Dreck dann weg.

Leonberg - Der Stadtpark sei ein Aushängeschild von Leonberg, hat der Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid vergangene Woche erst gesagt. Damit das optisch zu jeder Zeit der Fall ist, wird ab morgen ein Müll-Telefon für den Stadtpark freigeschaltet. Ein Anruf soll dann genügen, und überfüllte Abfallbehälter werden gelehrt, vom Wind weggewehtes Papier eingesammelt und entsorgter Müll abtransportiert. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. „Wir versprechen: Der Müll im Stadtpark ist in spätestens 28 Stunden weg, auch am Wochenende“, heißt es auf grünen Stickern im A3-Format, die dann auf jedem Papierkorb im Park kleben werden.

 

Betreuungsverein Fish kümmert sich um den Abfall

Auf denen steht dann auch groß die „Nummer gegen Müll-Kummer“ – auch gut lesbar für ältere oder sehschwache Menschen. Nachts nimmt ein Anrufbeantworter die Benachrichtigungen auf. Wer lieber mit dem Smartphone oder von daheim aus eine E-Mail schreiben möchte, findet dort auch die richtige Adresse. Jeder Mülleimer bekommt eine Nummer, wodurch der Ort des Übels auch leicht festgestellt werden kann.

Beseitigt wird der Abfall von der Firma Fish, hinter der der Betreuungsverein Fish steht. Dieser kümmert sich in erster Linie um die gesetzliche Betreuung von Menschen, hilft aber auch langzeitarbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen dabei, beruflich wieder Fuß zu fassen. Die Stadt hat einen entsprechenden Vertrag mit der Firma geschlossen, die exklusiv für den Stadtpark zuständig ist.

Das Müll-Telefon gilt nur für den Stadtpark

Das Müll-Telefon gilt auch nur für diesen Bereich, nicht für das restliche Stadtgebiet. „Wir wollen die Müllspirale im Park unterbrechen“, erklärt die Pressesprecherin der Stadt, Undine Binder-Farr. Das heißt: Wo kein Abfall herumliegt, kommt auch keiner hinzu. Wo jedoch Müll liegt, sinkt die Hemmschwelle, weiteren dazu zu werfen. Das sei aber kein Freibrief, den Abfall einfach fallen zu lassen. „Die Sauberkeit des Stadtparks sollte ein gemeinsames Anliegen aller Leonberger sein“, so Binder-Farr.