Noch einmal geben die Schüler Gas beim Maifest in Warmbronn. Gefeiert wird auch in Höfingen.

Leonberg - Da fahren sie ein letztes Mal auf ihren kleinen Kettcars – die 80 Warmbronner Grundschulkinder. Wagemutig flitzen sie die 150 Meter lange Strecke in der Ortsmitte entlang. Mit 22 Durchgängen geht das traditionsreiche Hans-Keim-Gedächtnisrennen nun also zu Ende. Dabei schwingt Wehmut mit. Bei den Veranstaltern und sicherlich auch bei den Besuchern, den ehemaligen Teilnehmern und den Kids. Sind doch viele Eltern selbst schon beim Gedächtnisrennen gestartet. Eltern die heute ihre Kinder anfeuern.

 

Mit Sturzhelmen ausgestattet stehen immer vier kleine Rennfahrer oben am Start. Die Kettcars sind von der Firma Keim Kunststoffe gekauft und werden eigens für dieses Event gespendet. Gewinner der einzelnen Jahrgänge erhalten die beliebten Gefährte als Siegerprämie.

Michael Walter ist in diesem Jahr der Mann, der das Rennen organisiert und betreut. An seiner Seite 18 Helfer. Der erste Vorsitzende des Gemeindevereins, Klaus Hein, spricht ein paar einführende letzte Worte. Mit dabei auch Eugen Bauer, Betriebsleiter der Firma Keim und Prokurist im Ruhestand. Bauer gibt den Startschuss und lässt für diesen Zweck einen blauen Luftballon platzen. Eugen Bauer hatte mit seiner Familie die Organisation des Rennens jahrzehntelang inne und ist in einem Atemzug mit dem Gedächtnisrennen zu nennen.

Wie geht es weiter?

„Das ist das letzte Mal unter dieser Führung. Wie es weiter geht, wissen wir noch nicht, da müssen wir uns im Gemeindeverein noch den Kopf zerbrechen“, sagt Suzanne Koranyi-Esser vom Gemeindeverein. Doch, dass es weiter gehen soll mit einem schönen Event für die Kinder, das scheint für die Verantwortlichen klar. „Kann sein, dass wir was ganz anderes machen. Kann sein, dass wir es in reduzierter Form machen“, fährt Koranyi-Esser fort.

Unverändert jedenfalls soll das Maifest an sich bleiben. Dieses wird vom Gemeindeverein veranstaltet. „Der Verein versucht, so viele lokale Vereine wie möglich mit an Bord zu holen“, erzählt Koranyi-Esser. Beim Fest sind 250 Helfer im Einsatz. Und das Programm kann sich sehen lassen. Da ist für jeden was dabei. Da gibt’s das Programm des Jugendhauses Warmbronn mit Street-Art, Tisch-Kicker-Turnier und der Präsentation von Nachwuchsbands aus der Region. Live Musik von Rock, Pop bis Jazz. Spielstraßen, eine Pferdekutsche und eine Kunstausstellung der Künstlerin, Isabelle Hannemann. Und fällt das Maifest in diesem Jahr wieder einmal in den Juni, so kommt sprachlich einfach die schwäbische Variante in Einsatz und aus dem Maifest wird Mei’Feschd.

Hydrantenfest in Höfingen

Beim Hydrantenfest zeigt die Feuerwehr, was im Ernstfall passieren kann. Foto: factum/Granville
Und auch in Höfingen wird gefeiert. Denn es ist Zeit für das 39. Hydrantenfest. In gemütlicher Atmosphäre sind die Besucher des Festes beisammen. Doch plötzlich steigt schwarzer Rauch empor und Feuerflammen bahnen sich ihren Weg durch den Stoff eines Sitzmöbels. Ein Horrorszenario, würde diese Situation im heimischen Wohnzimmer passieren. Doch zum Glück ist alles nur eine Schauübung, die da in Höfingen am Samstag den zahlreichen Zuschauern vorgeführt wurde.

Sinn und Zweck der Übung war es, den Besuchern des Traditionsfestes, welches von der Freiwilligen Feuerwehr ausgerichtet wird, die Wichtigkeit von Rauchmeldern näherzubringen. Zur Veranschaulichung wurde ein Rauchmelder an der Decke des offenen Brandcontainers, direkt über dem brennenden Sofa angebracht. Schon mit der ersten zarten Rauchentwicklung schlug er an. Im Ernstfall hätte er Leben gerettet.

Besonnen löschten die Männer der Höfinger Wehr das Feuer. „Wir gehen mit einer Atemschutzmaske rein und löschen das Feuer direkt an der Quelle. So ist der Folgeschaden am geringsten und wir können effektiv löschen. Bei der Demonstration sieht man, wie sinnvoll Rauchmelder sind und was die Feuerwehr tatsächlich macht“, verdeutlicht der Höfinger stellvertretende Abteilungskommandant Marcus Kucher, der gleichzeitig auch Stellvertreter der Gesamtfeuerwehr ist. Drei Tage lang wird in Höfingen bei der Feuerwehr gefestet. Am Montag ist Festausklang.