Sieben Tage in Folge nach Verlängerung der bestehenden Testpflicht gab es keinen nachgewiesenen Fall, bei dem sich ein Kind mit dem Coronavirus infiziert hat.

Leonberg - Die Testpflicht in Kindertagesstätten wird es ab diesem Donnerstag, 8. Juli, nicht mehr geben. Das teilt die Leonberger Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Der Grund: Sieben Tage in Folge nach Verlängerung der verpflichtenden Tests gab es kein Kind, das sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hat.

 

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„Eine Woche gab es nun keinen positiven Fall mehr. Daher wird die Testpflicht nun, wie angekündigt, aufgehoben“, sagt Leonberger Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD). Dieser Schritt sei in der am vergangenen Donnerstag erlassenen Allgemeinverfügung bereits ganz bewusst mit eingeplant und aufgeführt gewesen. „Denn eine Corona-Maßnahme muss immer verhältnismäßig sein. Wir haben uns die Entscheidung vor einer Woche nicht leicht gemacht“, erklärt der Rathauschef. „Aber der Gesundheitsschutz der Erzieherinnen und Erzieher, der Kinder sowie deren Eltern, Verwandte und Freunde wog für uns aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen in Leonberg und der sich verbreitenden Delta-Variante höher.“

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Doch Lockerung allein bedeute nicht, dass gar nicht mehr getestet werde. Tests auf freiwilliger Basis in städtischen Einrichtungen werde es weiterhin geben – so wie es die Maßnahmen des Landes vorgeben.

Klar sei auch: Sollte sich bis zu den Sommerferien ein Kind einer Kita in Leonberg nachweislich mit dem Coronavirus infizieren, kehre die Testpflicht in allen Kitas zurück. „Wir müssen hier sensibel bleiben und dürfen auf keinen Fall leichtsinnig werden“, betont Oberbürgermeister Cohn. „Die Gefahr, dass sich das Coronavirus durch die neue Deltavariante schnell ausbreitet, ist weiter gegeben.“

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In der vergangenen Woche hatte das Thema Testpflicht in Leonberger Kindertagesstätten die Gemüter erhitzt. Während in anderen Kommunen im Landkreis Böblingen, etwa in Weil der Stadt oder Rutesheim, die Testpflicht in Kitas bereits vergangene Woche entfallen war, hatte Leonberg zunächst daran festgehalten. „Die Deltavariante des Coronavirus wurde in Leonberg bereits mehrfach nachgewiesen. Neben zwei Schulen ist auch eine Kita betroffen. Abgesehen davon gehen knapp die Hälfte aller Infektionen im gesamten Landkreis Böblingen auf Leonberg zurück. Von insgesamt 60 Infizierten im Kreis leben 27 in Leonberg“, begründete der Leonberger Pressesprecher Sebastian Küster diesen Schritt.