Ob auf dem Feld, auf dem Markt oder im Hofladen: Die rote Frucht, die eigentlich eine Nuss ist, lacht uns jetzt von überall her an. Viele nutzen die Jahreszeit auch, um ihre Erdbeeren auf einem der vielen Felder selbst zu pflücken – wie hier in Höfingen.

Leonberg - Bei der Gärtnerei Stammel in Höfingen ist es wieder soweit. Rot und prall hängen die Erdbeeren an den bodentiefen Pflanzen. „Wir haben vor zwei Wochen das erste Mal geerntet“, lächelt Klaus Stammel. Mit ihm ist nun die ganze Familie im Erdbeer-Einsatz. Zusammen wird gezupft, gesammelt, transportiert und organisiert. Dabei ist die generationsübergreifende Stimmung auf dem Feld eine gute. Da wird gelacht und sich unterhalten.

 

Neben der Familie sind zusätzlich auch noch Erntehelfer mit dabei. Bereits um fünf Uhr in der Früh gehen die ersten zur Ernte aufs Feld. „In der Mittagszeit ist es oftmals zu heiß“, sagt Stammel. Doch schon am Abend sieht man die Erdbeerpflücker wieder zwischen den gerade gezogenen Erdbeerreihen. Zwei Hektar umfasst das Gelände, das fern ab der Straße und den damit einhergehenden Schadstoffen liegt. Im Hafenscherben 1 sind die Sorten Clery, Sonata, Thuriga und Malwina gepflanzt. Doch nicht nur der Familienbetrieb ist zum Erdbeerpflücken draußen auf dem Feld.

Auch selbst pflücken ist angesagt. „Es kommen Familien, aber auch viele ältere Menschen“, weiß Stammel. Und weiter: „Selbermachen ist Trend.“ Dabei sind beispielsweise Erdbeermarmeladen gemeint, aber auch Erdbeerkuchen, Erdbeerjoghurt oder ein Erdbeershake. Die Menschen wollen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen. So werden regionale Produkte nicht nur aufgrund der kurzen Transportwege bevorzugt. Es ist die Kommunikation und die Interaktion mit den Gärtnereien und Bauern, die Vertrauen schaffen. Zudem halten die Profis eine Menge an wichtigen und aufschlussreichen Informationen bereit.

Dass Erdbeeren gesund sind, ist den meisten bewusst. Doch wie sieht es eigentlich mit den Kalorien aus? Welche und wie viele Vitamine enthält die süße Frucht? Und warum ist die Erdbeere eigentlich eine Nuss? Nun, kaum zählbar sind die Kalorien, nämlich nur 33 je 100 Gramm. So ist die Erdbeere also eine ausgesprochene Schlankheitsfrucht. Genau wie der Spargel fördert die Erdbeere die Entwässerung. Richtig gereift gehören Erdbeeren zu den Vitamin-C reichsten Früchten. Auch Folsäure und Vitamin K sind reichlich vorhanden. Ist die Erdbeere frisch gepflückt bleiben auch die wertvollen Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Phosphor, Natrium und Eisen erhalten. Zudem haben die roten Früchte einen hohen Ballaststoffgehalt. Sie sind blutbildend und blutreinigend. In der Naturheilkunde wird die Erdbeere auch gegen Rheuma und Gicht eingesetzt.

Ja, und aus botanischer Sicht ist die Königin der Früchte also keine Frucht, sondern zählt zu den Sammelnussfrüchten. So ist der rote Teil eine Scheinfrucht, während die eigentliche Frucht die kleinen gelben Nüsschen sind.

Ob Beere oder Nuss – die Erdbeere ist eine wundervolle Frucht und bei Groß und Klein beliebt. „Am besten schmecken die Erdbeeren frisch gepflückt“, unterstreicht Stammel. Von der Sonne gewärmt ist der Genuss der Erdbeere ein ganz besonderer.