Claudia Trauthig bittet für die Narren um unbeschwertes Feiern, mahnt aber auch speziell für die Faschingszeit deren Verantwortungsgefühl im Umgang mit dem Alkohol und den Mitmenschen an. Als sich schließlich die Sonne den Weg durch die bunten Fenster der Michaelskirche bahnt, sagt sie: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit fröhlichem Gesang die Sonne herauszulocken.“
Gute Voraussetzungen also für die nach dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz anstehende Narrentaufe. Der elfjährige Leon Busch aus Leonberg wird in die Narrenzunft aufgenommen. Als Mutprobe wird er sanft geteert und gefedert und muss einen mit Salz gefüllten Schaumkuss essen. Kein Problem für den Nachwuchs. Er weiß, was auf ihn zukommt. Beide Elternteile sind schon bei den Lewenberchern aktiv.
Viele befreundete Gruppen sind der Einladung von Zunftmeisterin und Rudelführerin Nicole Stuible, genannt Nici, gefolgt. Mit dabei sind die Contacter aus Gerlingen, die Leonberger Waldhexen, die Narrenzunft Renningen, die Hutzelmännlein der Stuttgarter Zigeunerinsel, die Cannstatter Quellenweiber, die Strudelbachhexen aus Flacht und die Schwieberdinger Gagerbach-Hexen.
Sie alle werden, wie auch Pfarrerin Trauthig und Jürgen Oettel, mit dem Jahrespin des Vereins dekoriert, der in diesem Jahr den sonst üblichen Jahresorden ersetzt. Der Humor lässt sich jedenfalls nicht so schnell vertreiben . . .