Heinz Rudolf Kunze wird beim einzigen Auftritt im Südwesten am Freitag, 13. Dezember, von 20 Uhr an in der Stadthalle für gute Unterhaltung sorgen, und das für einen guten Zweck. Denn der Erlös geht an das Leonberger Hospiz.

Leonberg - Zwei Stunden lang soll das Live-Erlebnis gehen, mit aktuellen Texten und einer frischen Liederauswahl. Heinz Rudolf Kunze wird beim einzigen Auftritt im Südwesten am Freitag, 13. Dezember, von 20 Uhr an in der Stadthalle für gute Unterhaltung sorgen, und das für einen guten Zweck. Denn der Erlös geht an das Leonberger Hospiz.

 

Kunze tritt zusammen mit seiner „kleinen musikalischen Guerilla-Einheit“ auf, wie es heißt. Räuberzivil heißt diese Gruppe, die außer Kunze mit Gesang, Gitarren und Keyboard auch aus dem „Teufelsgeiger“ Hajo Hoffmann und Wolfgang Stute besteht, dem „Meister der niedersächsischen Polyrhythmik“. Und seit 2012 auch aus dem Hardrocker Peter Pichl am Bass.

Wie kam dieses ungewöhnliche Konzert zustande? Organisator ist Karsten Enz, von der Leonberger Firma Enz Wassertechnik. „Die Idee ist entstanden, als meine Tochter im Sommer bei einem Spendenlauf des Johannes-Kepler-Gymnasiums mitgelaufen ist“, berichtet Enz. Bei diesem Lauf im Stadtpark musste man möglichst viele Runden laufen, um Spenden für das Hospiz zu erwirtschaften. „Da haben wir uns gesagt: Wir wollen auch etwas Gutes tun.“

Kontakt über den Uhlenspiegel

Wie es der Zufall so will, kam der Kontakt über die Rutesheimer Rockkneipe Uhlenspiegel zur schwäbischen Band Grachmusikoff, die früher einmal „Schwoißfuaß“ hießen. Der Manager hat wiederum den Kontakt zu Heinz Rudolf Kunze hergestellt. Einige Mails gingen hin und her, dann war der norddeutsche Liedermacher mit an Bord. Eigentlich ist er äußerst selten in Baden-Württemberg, nur im Stuttgarter Theaterhaus taucht er alle paar Jahre auf und unterhält seine Fangemeinde.

Er ist durchaus vielseitig und kreativ, Kunze hat auch schon eine Hymne für den evangelischen Kirchentag komponiert. Der 56-Jährige hatte 1981 mit „Reine Nervesache“ sein Debütalbum, war als Journalist tätig, unter anderem für den NDR und den Spiegel. Durch die Neue Deutsche Welle erhielt er Auftrieb, der erste Hit war 1984 „Sicherheitsdienst“, später folgte eine deutsche Version von „Lola“. Schließlich im Jahr 1985 „Dein ist mein ganzes Herz“, mit dem Song feierte Kunze endgültig seinen Durchbruch als deutschsprachiger Popstar.

Gleichzeitig veröffentlicht Heinz Rudolf Kunze seit 1984 auch eigene Bücher, seit 1990 geht er mit literarischen Programmen auf Tour. Nachdem er 2007 beim Vorentscheid des Eurovision Song Contests teilgenommen hat, kehrte er 2009 mit dem Album „Protest“ zurück in die Charts.

Nach dem Album 2010 mit dem Titel „Die Gunst der Stunde“ zum 30-jährigen Bühnenjubiläum gab es 2012 die Platten „Ich bin, im Duett mit“ und „Hier rein da raus“ schon mit „Räuberzivil“, mit denen er nun tourt. Bekannt wurde Kunze auch, weil er sich 2003 gegen den Irak-Krieg eingesetzt hat. Für die Fernsehserien „In aller Freundschaft“ und „Großstadtrevier“ war er auch schon als Schauspieler im Fernsehen. Zudem lehrt er als Dozent an der Hochschule Osnabrück im Studienfach Popmusik das Songschreiben.

Ein vielseitiger Mann also, der schon zahlreiche Preise gewonnen hat. Nun kommt er nach Leonberg, 800 Plätze gibt es in der Stadthalle. Es ist das letzte Konzert der Tournee. „Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat“, sagt Karsten Enz. Die Leonberger Kreiszeitung ist Medienpartner und präsentiert das Benefizkonzert. Die Organisation hat Karsten Enz in der Hand.