„Sehr schön“, schreibt Sonja Bambey auf Facebook – und denkt schon über Kreiselkunst nach. „Die Vernunft siegt“, meint die Leonberger SPD-Fraktionschefin im Gemeinderat, Christa Weiß. Und Theo Kolintzikis schreibt: „Das nenne ich einen schönen Salto rückwärts.“
Noch ist aber nicht alles in trockenen Tüchern. Denn ein „richtiger“ Kreisverkehr braucht mehr Platz – bislang war die Stadt Gerlingen nicht bereit, einen Teil ihres Waldes dafür zu opfern. Etwa, als es früher um eine Abbiegespur ging.
Nun sagt der Bürgermeister Georg Brenner: „Ich kann mir schon vorstellen, dass der Gemeinderat sein Einvernehmen zu einem Kreisverkehr erteilt.“ Zu klären sind noch die Kosten. Bei ersten Gesprächen mit dem Stuttgarter Regierungspräsidium sei deutlich geworden, dass der Kreisel gegenüber der Ampel-Lösung fast 200 000 Euro mehr koste. Brenner und Schuler sehen mehr das Land in der Pflicht als die Kommunen: „Schließlich ist das vor allem überörtlicher Verkehr.“
All das muss noch geklärt werden. Bis dahin bleibt der Playmobil-Kreisel (fast) wie er ist. Manche bedauern gar, dass die in den vergangenen Tagen erblühte Protestkultur nun verwelkt, wie Leser Johannes Müller: „Schade, habe schon Demonstranten und Wasserwerfer im Kreisel gesehen.“