Die mannshohe Plastikfigur, die Jürgen Khuen bei einer Tombola gewann, hat Christina Almert nun ersteigert. Der Erlös von 500 Euro geht an den Klinik-Förderverein – und Meister Petz hat im Kinderhaus Warmbronn eine neue Heimat gefunden.

Leonberg - Den hat uns jemand Gutes geschenkt“, sagt einer der Jungen. „Der ist ganz toll“, ergänzt ein Mädchen begeistert. Gemeinsam mit dem Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler haben sie am Mittwoch symbolisch für das Kinderhaus Warmbronn einen mannshohen Plastik-Bären entgegengenommen. Überbracht hat ihn Christina Almert, die Geschäftsführerin das Rutesheimer Hagebaumarktes Bolay. Sie hatte das riesige Maskottchen eines Gummibären-Herstellers kürzlich für 500 Euro ersteigert.

 

„Wir wollten einen kleinen Beitrag zum Erhalt und der Stärkung des Leonberger Krankenhauses leisten und gleichzeitig auch Kindern eine Freude machen“, sagte Christina Almert. Der Bär hat nämlich eine Geschichte, in der noch mehrere Rutesheimer Bürger eine Rolle spielen. Da ist zum einen Jürgen Khuen. Der Rutesheimer Unternehmensberater hatte das Plastiktier bei einer Tombola am Tag der offenen Tür am Leonberger Krankenhaus gewonnen. Doch dann stellte sich die Frage: Wohin mit dem großen Bären?

Thema Krankenhaus soll im Fokus bleiben

„Ich möchte den Förderverein unterstützen und das Thema Erhalt des Krankenhauses weiter am Leben halten“, hatte der Unternehmensberater aus Rutesheim im Vorfeld der Versteigerung gesagt. „Dem können wir uns nur anschließen“, erwiderte Christina Almert. „Das Leonberger Krankenhaus ist sehr wichtig für das gesamte Umland und der Bär kommt den Kindern zugute“, betonte die Rutesheimer Unternehmerin und Gemeinderätin.

Die Idee, das gelbe mannshohe Bärchen zugunsten des Klinik-Fördervereins zu versteigern, hatte Khuen gemeinsam mit dem Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler entwickelt. Schließlich ging es bei der Aktion, zu der Khuen und der Förderverein noch Tüten mit Süßigkeiten stifteten, nicht um den tatsächlichen Wert der Werbefigur, sondern darum, den Krankenhausverein finanziell zu unterstützen.

Der Vorstand des Fördervereins hat bereits festgelegt, wofür das Geld verwendet wird: Der in die Jahre gekommene Patientengarten soll nämlich bald verschönert werden. „Dort müssen unbedingt die Bänke ausgetauscht werden“, erläuterte der Vorsitzende Willi Burger. „Ohne Spenden können wir so gut wie nichts leisten“, bedauert der Rutesheimer.

„Der Bär wird zu unserem Info-Bär“, sagte Johanna Fuhrmann, die Leiterin des Kinderhauses Warmbronn, und bedankte sich im Namen der rund 130 Kinder für das Geschenk. Ein Vater habe sich angeboten, eine Tafel für aktuelle Aushänge zu basteln. „Der Bär wird die Eltern dann informieren, welche Gruppe wann wo ist“, so Fuhrmann.

Auch ein Zeichen der guten Städtenachbarschaft

„Dieses Geschenk, das die Verbundenheit der Spenderin mit den Kindern zeigt, steht für drei gute Nachrichten“, sagte der Oberbürgermeister Bernhard Schuler. „Es ist eine klare Ansage: Die Bürger aus Leonberg und dem Umland interessieren sich für die Belange der Krankenhauses und unterstützen es“, so Schuler. Zudem stehe der ersteigerte Bär für die Verbundenheit der Rutesheimer Unternehmerin mit den Kindern. Nicht zuletzt sei er auch ein Zeichen für die gute Nachbarschaft zwischen den beiden Städten.

Doch, wieso hat der Bär eine neue Heimat im Kinderhaus Warmbronn bekommen? „Mitarbeiterinnen im zuständigen Amt haben gesagt, dass er hier am besten in das Konzept passt“, verriet der Oberbürgermeister. Das offene Foyer des Kinderhauses sei ein guter Standort. „Mit viel Fantasie lässt sich mit diesem Bär hier viel anfangen und kann damit auch Spiele gestalten“, meinte der Rathauschef.