Generationswechsel beim Wengerterfest: Christian Bock folgt Gerhard Dittrich und hat viel vor.

Leonberg - Den Weg bis zur letzten Station nehmen die meisten Besucher des Wengerterfestes gerne auf sich. Wissen sie doch, dass es hier einen besonders guten Secco und einen angenehmen trockenen Rosé gibt. Seit Jahren schenken Gisela und Gerhard Dittrich hier aus.

 

Doch in diesem Jahr sind neue Gesichter hinter den Theken zu sehen. Die Dittrichs wollen es etwas ruhiger angehen und haben sich aus dem aktiven Wengerter-Dasein zurückgezogen. Nicht ohne für eine adäquate Nachfolge zu sorgen. Christian Bock und seine Frau Dorit betreuen jetzt die Weinhänge und sind natürlich auch beim Wengerterfest dabei.

Der Neue ist ganz begeistert

Doch ganz so abrupt ist der Wechsel natürlich nicht. Gisela und Gerhard Dittrich sind weiterhin im Obst- Garten- und Weinbauverein aktiv und helfen ihren Nachfolgern bei der Bewirtung.

Christian Bock, dessen Frau das Restaurant „Speisekammer West“ in Stuttgart betreibt, ist vom Fest und von der Feinau begeistert. „Eine einmalige Atmosphäre, die hervorragend zum Naturprodukt Wein passt“, schwärmt der gelernte Winzer, der Landwirtschaft schon als Kind in seiner Familie kennenlernte.

Nachdem er lange in einer Leonberger Eventfirma tätig war, will Bock sich jetzt auf den Weinbau spezialisieren. „Nach meiner Ausbildung beim Biobetrieb Zimmerle im Remstal hatte ich mich informiert, wo Weinberge zu verpachten sind“, erzählt der Wengerter. „Beim Obst-, Garten- und Weinbauverein bin ich fündig geworden.“

Christian Bock ist davon überzeugt, dass in Sachen Qualität hier sehr viel möglich ist: „Die Lage der Feinau wird unterschätzt. Sie hat eine Südost-Ausrichtung und guten Boden. Genau wie im Remstal.“

Vernünftiger Wein ist möglich

Daher ist er sehr optimistisch, gepaart mit Wengertergeist und Profession. Bock will einige Weinberge neu anlegen und sehr viel Zeit in den Anbau investieren. „Ich bin überzeugt, dass man in Leonberg einen sehr vernünftigen Wein machen kann, der sich nicht zu verstecken braucht.“

Legt man die Qualität jener Weine zu Grunde, die die Familie Bock gerade auf dem Wengerterfest verkauft, dürfen sich die Weinfreunde auf ein paar interessante Tropfen aus der Feinau freuen.