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Gemeinschaft der Aussteller sagt Veranstaltung wegen zu großer Planungsrisiken ab.

Leonberg - Diese Ausstellung auf dem Leonberger Festplatz in der Steinstraße hat schon vieles erlebt. Doch in diesem Jahr gibt es ein unangenehmes Novum: Das Veranstaltungsgelände wird am 12. und 13. September leer bleiben. Die Ausstellergemeinschaft der Autohäuser im Altkreis Leonberg hat nach langen Beratungen die Planungen für die Veranstaltungen eingestellt.

 

„Schweren Herzens müssen wir die diesjährige Autoschau absagen“, sagt Messeorganisator Joachim Degl. Nach vielen Gesprächen mit Beteiligten, Behörden und Verantwortlichen und der Prüfung aller möglichen Konsequenzen reifte der Entschluss, die Veranstaltung zum ersten Mal in ihrer 45-jährigen Geschichte ausfallen zu lassen. Die Risiken für Aussteller und Besucher aufgrund des Coronavirus seien derzeit nicht abschätzbar.

Alles begann 1976

Seit dem Startschuss 1976, damals noch auf dem Parkplatz des Leo-Centers, sorgte die Schau der Autohäuser der Region für Aufsehen und große Besucherströme. Was mit acht Autohäusern begann, ist nun eine Messe, bei der rund 30 Automarken auf 5500 Quadratmetern Fläche gebündelt einen Überblick über die Modellpalette der meisten Hersteller bieten.

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„Die Vorbereitungen für so eine Veranstaltung fangen ja nicht erst ein paar Tage vorher an“, sagt Jörg Epple, einer der beiden Sprecher der Ausstellergemeinschaft. Trotz der derzeitigen Lockerungen in der Corona-Pandemie blieben zu viele Themen offen: die Hygienevorschriften, Abstandsregelungen, Veranstaltungsgröße und vieles mehr. Ist es überhaupt möglich, eine Reinigung nach dem Probesitzen zu gewährleisten? Wie könnten Besucherströme geleitet werden? Braucht es ein Festzelt als Regenschutz, unter welchen Auflagen kann Gastronomie angeboten werden und wie lässt sich eine sonst banale Frage nach dem stillen Örtchen lösen?

Derzeit Planungsunsicherheit

„Für mich ist es gleich doppelt schade“, sagt der zweite Sprecher der Ausstellergemeinschaft, Michael Streicher. Zum einen, weil die Mitarbeiter der Autohäuser jedes Jahr höchst motiviert seien, den Besuchern neben den neuesten Automodellen, Informationen über automobile Trends zu geben und ein familienfreundliches Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Und zum anderen wäre Michael Streicher dieses Jahr zum 30. Mal bei der Autoschau mit von der Partie gewesen.

Die Sorge um die Gesundheit aller habe schließlich den Ausschlag für die Absage gegeben. „Wir können aufgrund der Planungsunsicherheit nicht in hohe Vorleistungen gehen, um dann wenige Tage vorher die Veranstaltung doch absagen zu müssen“, erklärt er den Schritt. Deshalb bitte man um Verständnis, sagt Messeorganisator Joachim Degl. Alle Beteiligten hofften, dass die große regionale Autoschau 2021 in der gewohnten Qualität wieder stattfinden kann.