Die Altstadt-Händler wollen Rovinj mit einem Platz im Postareal würdigen.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Ein Platz in Leonberg, der an die kroatische Partnerstadt Rovinj erinnert – das würde auch der Werbegemeinschaft „Faszination Altstadt“ gut gefallen. Doch dass der ausgerechnet in die Nähe des jetzigen Hirschbrunnenplatzes an der Einmündung der Seestraße in die Grabenstraße kommen könnte, davon ist Joachim Heller nicht begeistert.

 

„Der wunderschöne historische Platz mit einer Kastanie und dem Hirschbrunnen drunter soll bleiben“, sagt der Vorsitzende der „Faszination Altstadt“. Zumal gegenüber mit dem Belforter Beet schon eine Partnerstadt präsent sei.

Viel besser ist ein Hinweis auf die Partnerstadt an der Adria im künftigen Postareal aufgehoben, meint Heller. Der dort vorgesehene zentrale Platz hat ohnehin noch keinen Namen. „Mit Glück und guter Planung kann dieser durch Restaurants und Cafés durchaus mediterranes Flair entwickeln“, sagt der Chef der Werbegemeinschaft. „Das passt doch!“

Allenfalls „zweite Wahl“

Joachim Heller ist mit seinem Anliegen in guter Gesellschaft. Auch im Rathaus ist man der Meinung, dass ein Rovinjer Platz im Bereich des jetzigen Belforter Beets allenfalls „zweite Wahl“ ist, wie Timon Friedel, der Referent des Oberbürgermeisters, sagt. Zumal ein Platz im Postareal auf einer Achse mit dem Neuköllner Platz, dem Belforter Platz und der Altstadt läge. Der Nachteil ist allerdings, dass eine Neugestaltung dieses Zentrumbereichs mindestens noch drei Jahre dauern würde.

Rovinj ist bisher die einzige Partnerstadt, die nicht mit einem Platz oder einer Straße gewürdigt wird. Dabei gibt es die Verbindung zwischen den beiden Städten in Württemberg und in Istrien schon seit drei Jahrzehnten. Der Geburtstag soll im Oktober bei einem Besuch einer Delegation aus Kroatien gefeiert werden. Höhepunkt, so sehen es viele Stadträte, könnte ein Spatenstich für den Rovinjer Platz auf dem Postareal sein.