Schöneres Licht, Natursteine, neue Abfalleimer, mehr Bänke, weniger Autos: Vor der Michaelskirche tut sich was.

Leonberg - Ob der donnerstägliche Wochenmarkt, das Masken-Abstauben der Gesellschaft Engelberg, das Maibaum-Aufstellen des Kirbevereins, das Sommerfest des Obst-, Garten- und Weinbauvereins, der Fassanstich der Werbegemeinschaft „Wir sind Eltingen“ zum verkaufsoffenen Sonntag oder die Altjahr-Ansprache des Oberbürgermeisters: Der Eltinger Kirchplatz ist einer der wichtigen Veranstaltungsorte in der Kernstadt.

 

Und deshalb erhält die Freifläche vor der Michaelskirche jetzt auch eine optische Auffrischung. Sitzgelegenheiten gibt es derzeit noch recht wenige. Deshalb wird die Zahl der Bänke vor dem Gotteshaus aufgestockt. Dafür entfallen die hölzernen Pflanzkübel an dieser Stelle. Zudem werden die alten Abfalleimer durch neue, ansprechende Behälter ersetzt. Am Pflanzbeet entlang der Südseite des Kirchplatzes entsteht eine Natursteinmauer. Außerdem werden die Baumbeete neu eingefasst.

Zehn Fahrradbügel

Vor dem Eingang zum Stadtarchiv werden zusätzliche Poller eingebaut, um die Parksituation zu entspannen. Für Fahrräder stehen nach dem Umbau zehn Fahrradbügel zur Verfügung. Zum Stromsparen werden die vorhandenen Platzbeleuchtungen durch optisch ansprechende LED-Beleuchtungsstelen ersetzt. Die vorhandenen Stromverteilerkästen für den Wochenmarkt und Veranstaltungen werden durch einen Unterflurstromverteiler ersetzt, der dann nicht mehr sichtbar sein wird.

Rund 70 000 Euro kostet die Neugestaltung, mit der im Herbst begonnen werden soll. In Zeiten, in denen Bauprojekte oft im sechs- bis siebenstelligen Bereich liegen, eine akzeptable Summe, meint die Mehrheit des Gemeinderates.

Lob für die Gestaltung

Der CDU-Stadtrat Wolfgang Röckle, der ganz in der Nähe wohnt, lobt zudem die Gestaltung, die die Stadt eng mit dem Bürgerverein Eltingen abgestimmt hat. Nur Jörg Langer bezweifelt, dass angesichts der angespannten Haushaltslage solche Verschönerungsaktionen vertretbar sind: „Können wir uns das leisten?“, fragt der Freie Wähler und erhält von Bernd Murschel die Antwort: „Jetzt oder nie“, sagt der Grünen-Fraktionschef. „Sonst wird es doppelt so teuer.“

Das meint auch Klaus Brenner. Der Baubürgermeister hält das Preis-Leistungs-Verhältnis für stimmig: „Wir bekommen ein großes Plus an Stadtverschönerung für eine überschaubare Summe.“

Der Oberbürgermeister denkt an die heimische Wirtschaft: „Wenn wir als Stadt jetzt alle Aufträge canceln, fehlen unseren Betrieben wichtige Einnahmen“, warnt Martin Georg Cohn. Außerdem wäre ein Verzicht auf die Umgestaltung „kein gutes Signal“ an den Bürgerverein: „Die haben sich sehr stark engagiert“, lobt der OB.