Für mehr als 14 Millionen Euro bekommt das Leobad eine Verjüngungskur. Die Arbeiten laufen gut.
Leonberg - Wie sieht es gegenwärtig auf der Baustelle des Leobades aus? Das Fazit des Baubürgermeisters Klaus Brenner und des Projektleiters Christian Beutelspacher lautet: Die Kosten halten sich im Rahmen und die Arbeiten liegen im Zeitfenster. „Alle arbeiten darauf hin, dass zum Start der Sommersaison am 9. Mai 2020 die Wiedereröffnung gefeiert werden kann“ sagt Brenner.
Optimistisch ist der Baubürgermeister deshalb, weil bereits 92 Prozent der Arbeiten ausgeschrieben und vergeben sind und die dafür errechneten Kosten leicht darunter liegen. „Da kann nicht mehr viel passieren“, sagt Brenner. „Aber Unvorhergesehenes kann es immer geben“, ist er vorsichtig. „Für die Gemeinderatssitzungen nach den Ferien werden die letzten größeren Ausschreibungen vorbereitet, wie etwa Fliesen, Dachabdichtung, Dampfbad, dann bleiben nur noch Kleinigkeiten“, sagt Christian Beutelspacher vom Gebäudemanagement.
Nicht mehr wiederzuerkennen
Das Freibad ist fast nicht mehr wiederzuerkennen. Vieles wurde abgebrochen, der ehemalige Sprungturm wurde bereits im Frühjahr abgerissen. Seit gestern gibt es die große Rutsche nicht mehr. Die neue, für die der Gemeinderat rund eine halbe Millionen Euro locker gemacht hat, wird gegen Jahresende geliefert und montiert.
Becken liegt nun ganz im Freien
Bereits im neuen Edelstahlkleid glänzt das neue Warmbecken. Dieses hat nun keinen Zugang mehr von der ehemaligen Wärmehalle, sondern liegt ganz im Freien. In der Halle wurde das ehemalige Becken zugemacht, hier gibt es später einen sogenannten Wärmestein. Das Dampfbad, für das sich der Förderverein stark gemacht hat, bleibt erhalten. Die Edelstahlwände des Warmbeckens stehen bereits, der Boden fehlt noch. „Das liegt daran, dass die Beckenböden als Letztes montiert werden, damit sie im Baustellenalltag nicht versehentlich beschädigt werden“, erläutert Brenner.
Auch das große Erlebnisbecken hat seine erste Edelstahlwand. Die Teile für die restlichen Wände sind schon geliefert. In den kommenden Tagen und Wochen werden sie dann vor Ort zusammengeschweißt. Im großen 50-Meter-Schwimmbecken arbeiten die Handwerker unter einer Plane, damit sie vor Regen geschützt Risse in der Betonstruktur zupressen können. Hier beginnt die Montage der Edelstahlwände in Kürze. Als Letztes kommt das Sprungbecken dran, hier werden die Edelstahlwände im Oktober montiert. Auch ein neuer Sprungturm muss her, weil der alte den gültigen Normen nicht mehr entsprochen hatte.
Mehr als 14 Millionen Euro kostet die Verjüngungskur, auf rund elf Millionen belaufen sich allein die Baukosten. Es geht darum, die sanierungsbedürftigen technischen Anlagen zu erneuern, die Badeplatte mit den Becken neu zu gestalten sowie Teile des Gebäudes zu renovieren, um so die jährlichen Unterhaltungskosten für das Freibad zu reduzieren.