Lisa Sophie Hartmann aus Renningen wird deutsche Jugendmeisterin über 400 Meter Hürden.

Renningen - Erfolgreich war die Mission Titelverteidigung für Stabhochspringerin Tamara Schaßberger vom VfL Sindelfingen bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Eine Überraschung gelang dagegen Vereinskamerad Aleksandar Gacic, der über 110 Meter Hürden die Bronzemedaille gewann, Velten Schneider holte wie schon in der Halle Silber über 1500 Meter. Die Sensation schlechthin aber schaffte über 400 Meter Hürden Lisa Sophie Hartmann von der Sportvereinigung Renningen. Es war ihre erste deutsche Jugendmeisterschaft im Freien überhaupt und eine, die sie nie vergessen wird.

 

Bereits im Vorlauf war die 18-Jährige in 60,83 Sekunden die Schnellste. Wer aber geglaubt hatte, die investierten Kräfte würden ihr im Finale am Sonntagmittag fehlen, sah sich bald eines Besseren belehrt. Lisa Sophie Hartmann kam als Erste auf die Zielgerade und hielt den Vorsprung bis ins Ziel, das sie nach 59,74 Sekunden passierte. „Wie geil ist das denn“, jubelte mit ihr Mama und Trainerin Margit, die selbst 1988 Deutsche Juniorenmeisterin über die gleiche Distanz geworden war. Auf einen guten siebten Platz kam über die gleiche Distanz bei den Jungs in 54,54 Sekunden Mark Schittenhelm von der SpVgg Holzgerlingen.

Vier Meter reichen zum Titel

Tamara Schaßberger wurde dagegen im Ulmer Donaustadion nicht ernsthaft gefordert. Nachdem die meisten Mitstreiterinnen schon früh zum Teil auch an ihrer Anfangshöhe scheiterten, überquerte sie als einzige glatte vier Meter. „Die Goldmedaille war top, aber eine größere Höhe wäre schön gewesen“, haderte sie ein wenig mit ihrem letzten Wettkampf in der Altersklasse U 20.

Ganz anders die Hürdensprinter aus dem Kreis Böblingen. Bereits am Samstagvormittag setzte Luca Dieckmann über die 110 Meter Hürden U 20 ein erstes Ausrufezeichen. Der Mehrkämpfer von der SpVgg Renningen gewann nicht nur seinen Vorlauf, sondern stellte mit 14,16 Sekunden auch eine neue Bestzeit auf. Ebenfalls Sieger in einem weiteren Vorlauf Aleksandar Gacic Vom VfL Sindelfingen in 14,43 Sekunden. Der wiederum steigerte sich im Zwischenlauf auf 14,08 Sekunden, während Luca Dieckmann seine 14,16 Sekunden noch einmal bestätigte.

Nach dem Finale jubelte dann wieder Aleksandar Gacic. Für ihn gab’s in 14,13 Sekunden die insgeheim erhoffte Bronzemedaille, Vierter wurde in 14,22 Sekunden der am Ende stark aufkommende Luca Dieckmann. „Ich bin richtig glücklich“, strahlte Aleksandar Gacic. „Voll zufrieden“ war aber auch Luca Dieckmann, dessen oberstes Ziel Durchkommen hieß. Er hatte am Sonntag über 4 x 100 Meter mit der Staffel der StG Eltingen/Renningen noch eine zweite Medaillenchance. Die verpasste der Renninger aber trotz starkem Finish gemeinsam mit Martin Mergenthaler, Maximilian Dillitzer und Tim Philippin als Vierter jedoch in 42,21 Sekunden.

Velten Schneider findet die Lücke

Zuvor war bereits Velten Schneider in einem rein taktischen Rennen Vizemeister über 1500 Meter geworden. Wie schon in der Halle musste sich der Renninger im Trikot des VfL Sindelfingen nach 4:07,24 Minuten nur einem Mitstreiter geschlagen geben, der auf den letzten Metern über die besseren Kraftreserven verfügte. „Ich habe die Lücke gefunden und im Endspurt gut mitgehalten“, freute sich Velten Schneider über seinen abermaligen Silber-Coup. In der Altersklasse U 18 wurde der Gerlinger Manuel Schwarz über die 3000 Meter in 9:02,17 Minuten Fünfter.

Persönliche Bestleistung erzielte im 400-Meter-Vorlauf U 20 Rebekka Kalmbach. Die Athletin von der Sportvereinigung Holzgerlingen blieb mit 57,85 erstmals unter 48 Sekunden. Vereinskameradin Nicole Schwarz kam auf 58,53 Sekunden. Nicht zufrieden war hingegen am Freitag U 18-Stabhochspringer Luca Jacob vom TSV Dagersheim. „Ich bin mit meinen Stäben nicht klar gekommen“, haderte der 18-Jährige, der mit gerade einmal 4,15 Metern als Siebter um 17 Zentimeter hinter seinem persönlichen Rekord zurückblieb.