Bei den Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften in Ulm sprintet Hanna Render auf den vierten Platz. Gold und Silber gehen an den VfL Sindelfingen.

Sindelfingen - Gold für Stefan Volzer, die Silbermedaille für Jacqueline Hamann – gleich zweimal jubeln durften die Sindelfinger Leichtathleten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften U 18 und U 20 am Wochenende in Ulm. Weitere vier Finalplätze unter den besten Acht für den VfL Sindelfingen und ein toller vierter Rang für 400-Meter-Läuferin Hanna Render (LG Gäu Athletics) rundeten das sehr gute Abschneiden der Nachwuchssportlerinnen und -Sportler aus dem Kreis Böblingen ab.

 

Die von allen erhoffte und erwartete Titelverteidigung gelang 110-Meter-Hürdensprinter Stefan Volzer. Lief der Stuttgarter in Sindelfinger Diensten bereits in Vorlauf und Halbfinale mit 13,89 und 13,91 Sekunden zweimal am schnellsten, war das im Endlauf am Samstagnachmittag nicht anders. Der Fünfte der Europameisterschaften U 20 ließ der Konkurrenz im Donaustadion erneut keine Chance.

Reaktionszeit „jenseits von Gut und Böse“

13,78 Sekunden bedeuteten den sicheren Sieg vor Tim Eikermann (TSV Bayer 04 Leverkusen), der mit 13,96 Sekunden als einziger ebenfalls unter 14 Sekunden blieb. „Die Reaktionszeit lag jenseits von Gut und Böse“, haderte Volzer zwar mit seinem Start, mit dem Rest des Laufes jedoch war er nach dem Gewinn seines zweiten Deutschen Meistertitels 2019 nach der Deutschen Juniorenmeisterschaft U 23 zufrieden. Nächste Herausforderung für den BWL-Studenten, der zudem gerade mitten im Klausuren-Stress steckt, ist schon am kommenden Wochenende (3./4. August) die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der Aktiven in Berlin

Im ganzen Stadion zu hören war der Jubelschrei von Stabhochspringerin Jacqueline Hamann. Während viele ihrer höher eingeschätzten U 18-Kontrahentinnen schwächelten, schraubte sich die Sindelfingerin in neue Höhen. Zuerst stellte sie mit 3,80 Metern ihre erst vor wenigen Tagen erzielte persönliche Bestleistung ein, dann flog sie im zweiten Versuch über 3,85 Meter und schließlich im dritten über 3,90 Meter. Nur Top-Favoritin Moana-Lou Kleiner (SC Potsdam), die in diesem Jahr bereits 4,10 Meter stehen hat, kam mit 3,95 noch höher. Erst diese Höhe und dann noch glatte vier Meter erwiesen sich für Jacqueline Hamann an diesem Tag als noch zu hoch.

Knapp vorbei an der Medaille

Mit der Deutschen Jugendvizemeisterschaft aber feierte die 17-Jährige ihren bislang größten sportlichen Erfolg. Nur knapp an der Medaille vorbei schrammte über 400 Meter der gleichen Altersklasse Hanna Render. Sicher zog die Nachwuchshoffnung der LG Gäu Athletics mit 57,10 Sekunden, der fünftbesten Zeit der 15 Teilnehmerinnen, ins Finale ein. Dort steigerte sich die erst 16-Jährige auf 57,02 Sekunden und machte eine weitere Position gut. Gleich zwei Top-Acht-Ergebnisse lieferte Sophie Stumpf vom VfL Sindelfingen ab. Im Kugelstoß der weiblichen Jugend U 20 wurde sie mit nur einem gültigen Versuch von 13,52 Metern Achte. Noch besser lief es im Diskuswurf, wo mit 46,75 Metern der fünfte Platz heraussprang.

Ebenfalls auf Rang acht sprintete Vereinskameradin Lea Creuzberger in 24,70 Sekunden über 200 Meter der gleichen Altersklasse. Dasselbe Ergebnis gelang Kim Bödi mit persönlicher Bestzeit von 4:44,86 Minuten über 1500 Meter, zwei Plätze dahinter landete in 4:49,15 Minuten Trainingskollegin Antonia Greb. U 18-Stabhochspringer Sebastian Mergenthaler von der LG Gäu Athletics belegte mit 4,30 Metern höhengleich mit drei Mitstreitern Platz neun.

Mia Böttinger, Victoria Breitschwerdt, Kathrin Binder und Leticia Göcke aus Böblingen, Dagersheim und Holzgerlingen liefen über 4 x 100 Meter 49,25 Sekunden, erreichten damit in den Farben der StG Schönbuch-Nord die nächste Runde aber nicht. Lucia Arens von der KSG Gerlingen landete über 3000 Meter in 10:55.39 Minuten auf Rang 13.