Barrierefreiheit hat auch ihre Grenzen
Aber wo hakt es denn nun eigentlich, möchte der Gemeinderat da natürlich wissen. Das hat Alexander Lang bislang noch nicht untersucht. Ein Beispiel kann er trotzdem nennen: den viel diskutierten Platz an der Ecke Hauptstraße/Magstadter Straße. Dort befindet sich unter anderem ein Café und ein Akustikgeschäft. Erreichbar ist er aber nur über Treppen. Eine Rampe hätte zu viel Platz eingenommen, sprich: von dem Vorplatz wäre kaum etwas übriggeblieben, sie wurde daher vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Mit einem Lösungsansatz kann Lang nicht dienen. „Diese Stelle ist verbrannt, da hätte man viel früher ganz anders planen müssen. Das kann man jetzt nicht mehr mit der Brechstange lösen.“
Dabei betont er auch: Barrierefreiheit hat auch ihre Grenzen. „Es gibt durchaus Punkte, bei denen der Kosten-Nutzen-Faktor einfach nicht stimmt.“ Ein Beispiel ist der Bahnhof in Illingen. Bedarf und Kosten, inklusive Folgekosten, passten nicht zusammen. „In solchen Situationen kann man aber immer nach Alternativen suchen“, so Lang. Im Fall des Illinger Bahnhofs über Angebote wie Sammeltaxis und einen Bürgerbus. Die Zusammenarbeit mit Illingen ist für Alexander Lang sein Vorzeigeprojekt. Auch Heimsheim und Rutesheim haben ihn bereits als Berater hinzugezogen.