Die Landtagsabgeordnete wehrt sich gegen Vorwürfe, sie sei nicht bürgernah.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Zwei Tage danach ist Sabine Kurtz wieder voll des Selbstbewusstseins: „Ich bin am Samstag sehr optimistisch nach Renningen gefahren“, sagt die Landtagsvizepräsidentin von der CDU. „Ich hatte mir nur Gedanken über die Höhe meines Ergebnisses gemacht.“

 

So klingt niemand, der Befürchtungen hat, von seinem angestammten Platz verdrängt zu werden. Und tatsächlich wurde die 59-Jährige Leonbergerin bei der Landtags-Kandidaten-Nominierung für den Wahlkreis 6 Leonberg-Herrenberg-Weil der Stadt mit fast 60 Prozent bestätigt. Ihr Herausforderer Swen Menzel erhielt 40,2 Prozent der Stimmen.

Die These des Herrenbergers, er stehe für einen Neuanfang, während Kurtz das Althergebrachte symbolisiere, sieht die Abgeordnete „überhaupt nicht so“. Sie sei ständig bei den Menschen, erklärt Kurtz. Auf ihren Wahlkampfveranstaltungen seien viele gekommen, „die ich vorher noch nie gesehen habe“. Auch würden sich viele Bürger mit ihren persönlichen Anliegen direkt an sie wenden. Insofern sei die von Menzels Anhang kolportierte Behauptung, die Vizepräsidentin sei nicht bürgernah, „völlig aus der Luft gegriffen“.

Sabine Kurtz wehrt sich zudem gegen den Vorwurf, sie sei in Herrenberg nicht ausreichend präsent: „Dieser Raum gehört zu meinem Wahlkreis genau wie Leonberg. Ich bin im Alltag oft dort.“ So habe sie auch in Herrenberg große Unterstützung. „Viele waren unglücklich über den Streit und können dem, was Herr Menzel im Wahlkampf gemacht hat, nicht folgen“, sagt Sabine Kurtz. „Doch jetzt müssen wir gemeinsam den Wahlkreis zurückholen. Dafür strecke ich meine Hand aus.“ Dazu beitragen soll auch der Herrenberger Tobias Pfander, der am Samstag zu ihrem Zweitkandidaten gewählt wurde. „Er ist eine verbindende Persönlichkeit“, lobt Kurtz den Parteifreund aus dem Südkreis.