Wie ist Ihr Verhältnis zum Kreis Calw?
Wir arbeiten in vielen Bereichen gut zusammen, zum Beispiel bei den Kliniken. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich die Dinge anspreche, wenn sie nicht passen – zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort.
Zum Beispiel?
Die Äußerung von Landrat Riegger, wonach er die S-Bahn-Verlängerung kritisch sieht und die Brennstoffzellenfahrzeuge bevorzugt, empfanden viele als nicht sehr glücklich.
Helmut Riegger hat sich wiederholt sehr kritisch zur S-Bahn geäußert, weil die seiner Meinung nach kaum finanzierbar wäre. Da wünschen Sie sich eine konstruktivere Zusammenarbeit?
Die hat er mir inzwischen zugesagt. Mein Kollege hat mir versichert, dass auch er zur S-Bahn-Verlängerung – wie im Stufenkonzept vereinbart – steht.
Ihren Kreisräten ist auch sauer aufgestoßen, dass sie von der 3,9-Millionen-Euro-Zahlung aus der Presse erfahren haben. Da ist das Calwer Landratsamt vorgeprescht.
Wenn man so eine Schlagzeile aus der Presse vernimmt, löst das bei den Kreisräten, die zu dem Projekt ohnehin nicht Hurra schreien, natürlich eine Wirkung aus. Das ist menschlich nachvollziehbar.
Im Herbst wollen Sie jetzt mit dem Zuschuss in den Kreistag. Ist das Thema dann für Sie erledigt?
Wir säßen dann mit beratender Stimme im Zweckverband. Dort sehe ich unsere Rolle mit darin, die S-Bahn-Verlängerung nach vorne zu bringen. Die Brennstoff-Technik sehe ich als noch nicht ausgereift. Ich bin der festen Überzeugung, die S-Bahn ist für die Fahrgäste langfristig die richtige Lösung. Daran werden alle Beteiligten in den nächsten Jahren hart arbeiten müssen.