Die Auftaktveranstaltung der Öko-Aktionswochen hat in der Ditzinger Tonmühle stattgefunden.

Das Bewusstsein für Lebensmittel ist in der Bevölkerung gestiegen, aber jetzt, in Zeiten der Krise, kaufen die Menschen preisbewusster ein. Hatten die Hofläden in der Pandemie Konjunktur gehabt, orientierten sich die Kunden angesichts von Ukrainekrieg, steigender Energiepreise und allgemeiner Teuerung wieder anders. Mit einer Situationsbeschreibung eröffnete die baden-württembergische Staatssekretärin Sabine Kurtz (CDU) aus Leonberg am Mittwoch die Öko-Aktionswochen des Landes. Von 19. September bis Ende Oktober beteiligen sich landesweit etliche Betriebe mit Projekten und Veranstaltungen zum Thema Bio in der Nahrungsmittelproduktion.

 

Krisenfeste und resiliente Lebensmittelproduktion

Die Tonmühle ist eine der wenigen Teilnehmer in der Region, dort war am Mittwoch vorab die offizielle Eröffnung der Aktionswochen. Laut dem Müllermeister Ulrich Siegle ist die Tonmühle eine von bundesweit 250 Mühlen. 17 000 waren es nach dem Zweiten Weltkrieg. Verarbeitet wird Getreide aus regionalem ökologischen Anbau, die Umstellung auf Bio erfolgte vor 25 Jahren.

Der Heimerdinger Marcus Arzt hob die Bedeutung des Ökolandbaus hervor. In Zeiten, „in denen es nicht selbstverständlich ist, dass wir etwas auf dem Tisch haben“, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau. Es sei wichtig, die Landwirtschaft – somit die Lebensmittelproduktion – resilient und krisenfester zu machen.