Die Kunstinstallation „Der Leonberger“ von Ottmar Hörl wird in der Altstadt gezeigt.

Leonberg - Das verspricht ein besonderer Anblick zu werden: 200 schwarze lebensgroße Leonberger Hunde auf dem Marktplatz versammelt. Sie sind das Werk von Ottmar Hörl, einer der vielseitigsten und konsequentesten deutschen Konzeptkünstler. Von Donnerstag, 20. Juni, bis Dienstag, 25. Juni, wird er eine Großinstallation mit den Leonberger Hunden vor historischer Kulisse zeigen.

 

Fünf Tage lang werden die seriellen Skulpturen die Altstadt bevölkern und dadurch ein unvergessliches Bild erzeugen. Der Marktplatz verwandelt sich in einen kommunikativen Schauplatz und wird das Publikum sicherlich in seinen Bann ziehen. Die Installationen Ottmar Hörls sind „Kunst für alle“ jenseits von Museumsräumen. Das verspricht interessante Begegnungen zwischen Mensch, Tier und Skulptur.

Lebensgroß und schwarz

Die 200 lebensgroßen Skulpturen sind sogenannte Multiples (deutsch: Auflagenobjekt). Auf Grundlage von Fotos und Filmmaterial hat der Künstler einen lebensgroßen „Leonberger Hund“ hergestellt. Von diesem wurde eine Negativform angefertigt, die dann für die Herstellung der 200 schwarzen Leonberger Hunde aus Kunststoff verwendet wurde Die Idee, Ottmar Hörl für eine Installation nach Leonberg zu holen, stammt von Wieland Storek, dem ehemaligen Vorstandsmitglied des Galerievereins Leonberg. Storek hat das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt ehrenamtlich begleitet. Er hat seinerzeit den Kontakt zu dem Künstler Ottmar Hörl hergestellt und mit ihm mögliche Standorte für die Installation besichtigt. Dabei hat sich gezeigt, dass nur der Marktplatz als Aktionsort in Frage kommt. Unter anderem auch, weil die Installation rund um die Uhr beaufsichtigt werden muss.

Der Sozialausschuss des Gemeinderates hat vor gut einem Jahr hoch begeistert einstimmig den Weg für dieses Kunstereignis frei gemacht und 79 000 Euro dafür zur Verfügung gestellt.

Die Märkte sind nicht betroffen

Terminlich wird das Projekt so gelegt, dass der Wochenmarkt mittwochs stattfinden kann. Der Aufbau beginnt am Mittwoch nach Ende des Marktes, der Abbau erfolgt am Dienstag darauf. Der Wochenmarkt am Freitag wird trotz des Projektes stattfinden und an diesen angebunden. Zeitgleich zur Installation auf dem Marktplatz wird die Stadt im Galerieverein von Sonntag, 23. Juni an – Eröffnung ist um 11.15 Uhr – eine Einzelausstellung von Ottmar Hörl zeigen.

Eröffnet wird die Schau auf dem Marktplatz am Donnerstag, 20. Juni, um 11.15 Uhr von Oberbürgermeister Martin Georg Cohn und der Leiterin des Kulturamts, Alexa Heyder. Die Ausstellung läuft bis Dienstag, 25. Juni.

Was kostet die Kunst?

Gedacht ist, dass sich die Ausstellung für die Stadt selbst finanziert. Sie kauft die Hunde für 245 Euro das Stück und will sie dann an Kunstliebhaber veräußern – für 350 Euro das Stück. Die 50 signierten Exemplare sind für 750 Euro erhältlich. Anfragen gibt es inzwischen aus der ganzen Welt – der Leonberger hat nämlich eine äußerst internationale Liebhabergemeinschaft. Interessierte können an sich das Amt für Kultur, Erwachsenenbildung, Sport und Stadtmarketing der Stadt, Telefonnummer 0 71 52 / 9 90 14 01, oder E-Mail derleonberger@leonberg.de wenden.

Am Sonntagnachmittag, 23. Juni, ab 14.30 Uhr, sind Kinder zu einem am Workshop „Bello Rex und Caesar – Wir modellieren Hunde aus Ton“ im Stadtmuseum in der Pfarrstraße 1 eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.