Ohne Grundstücke keine schnelle Lösung, warnt der Stadtrat Axel Röckle.

Leonberg - Zweifel, ob das Planungsverfahren für ein Zaubertheater in den Riedwiesen binnen eines Jahres realisiert werden kann, meldet Axel Röckle an. „Der Gemeinderat hat ausgesprochen positiv auf den möglichen Bau einer neuen Spielstätte des Magiers Thorsten Strotmann reagiert“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler. „Doch das Problem ist, dass der Stadt die betreffenden Grundstücke nicht gehören. Außerdem handelt es sich um ein Landschaftsschutzgebiet. Das Landratsamt muss daher zustimmen.“

 

Saal für 250 Zuschauer geplant

Erst wenn die Stadt Zugriff auf die Flächen hat, könne sie Planungsrecht herstellen. „Deshalb muss man ehrlicherweise sagen, dass das Vorhaben eine Weile dauern wird, wenn es richtig gut werden soll.“

Das habe nichts damit zu tun, dass die von Strotmann geplante Magic Lounge in der Kommunalpolitik und offenbar in weiten Teilen der Bevölkerung auf große Zustimmung stößt. „Besonders Oberbürgermeister Martin Kaufmann und Baubürgermeister Klaus Brenner setzen sich stark dafür ein“, lobt Röckle. „Doch gerade um diese große Chance zu nutzen, müssen die rechtlichen Bedingungen alle stimmen.“

Der aus Leonberg stammende Zauberkünstler Thorsten Strotmann möchte sein Theater und die Verwaltung seines Kulturbetriebes komplett von Stuttgart in seine Heimatstadt verlegen. Der Magier, der 220 Shows im Jahr gibt, hat derzeit im Römerkastell in Bad Cannstatt einen Pachtvertrag. In Leonberg möchte er ein eigenes Gebäude mit Platz für 250 Zuschauer bauen.

Der Ball ist da, das Tor fehlt

Doch in dem anvisierten Gelände in der Nähe des Kinocenters Traumplast liegt ein Biotop, das Strotmann nicht tangieren möchte. Mögliche Ersatzflächen sind weitgehend in Privatbesitz.

Im Gespräch mit unserer Zeitung drängt der 46-Jährige auf Eile. Möglichst zur Weihnachtssaison 2021 will er an der neuen Spielstätte auftreten. In einem Jahr sollte daher Baubeginn sein. Vom Gemeinderat erwartet er eine schnelle Entscheidung: „Der Ball liegt wie beim Elfmeter vor dem Tor. Leonberg muss nur noch schießen.“ Axel Röckle interpretiert das Bild etwas anders: „Der Ball ist zwar da, aber der Elfmeterpunkt und das Tor noch nicht.“