Einen glücklichen Abend bescheren Sigi Gall und Chessy Czesnat dem Publikum in der Zehntscheune.

Heimsheim - Mit ihrem Programm „Musik und Märchen“, zeigten sich Sigi Gall und Chessy Czesnat „Zamma“ als harmonisches und glückliches Duo. Und das war auch gut und richtig so. Noch mehr. Eine echte Basis eigentlich. Eine Basis, für das, was sich da oben auf der kleinen Bibliotheksbühne abspielten sollte. Ging es hier doch in erster Linie um das Glück. Was ist Glück? Kann man Glück suchen und finden oder kommt das Glück ab und an ganz von alleine und selbstständig auf einen zu?

 

Sigi Gall ist Sängerin, Comedienne, Moderatorin und Managerin. Als Autorin und Komponistin ist sie bei dem Comedy Ensemble Backblech und dem Soulchor The Union. Auch spielte sie bei der Mäulesmühle und in der Neuen Museumsgesellschaft. Sie erhielt ein Stipendium der RTL Köln Comedy Schule und absolvierte sie erfolgreich. Auch im Business Acting ist sie aktiv.

Chessy Volker Czesnat ist Sänger, Gitarrist und Inhaber, sowie Leiter der Musikschule „Easy-Guitar“ mit über 250 Schülern und 14 Dozenten. Er engagiert sich als Gitarrist für Musiktheater, Revue, Gala und Bigband.

„Mögen sich eure Herzen öffnen“

Verpackt in ein Märchen präsentierte das Power Duo nun also seine Sicht auf das Glück. „Möge unsere Geschichte eure Herzen öffnen und euch den Blick aufs Glück gewähren“, leitete Sigi Gall den Abend ein.

Und schon ging es mit den ach so typischen Worten los, die einfach zu einem jeden Märchen gehören: Es war einmal – Es war einmal ein Mann, der hatte immer Pech. Wenn er einmal Arbeit fand, machte er alles falsch. Sollte er einmal nicht um den Lohn geprellt werden, so fiel ihm das Geld gewiss durch ein Loch aus der Tasche und wurde ihm gestohlen. Wenn er ging, dann stolperte er. Wenn er etwas kochte, brannte es ihm an. Brannte es ihm nicht an, so war es versalzen. Wenn er etwas in der Hand hatte, ließ er es mit Sicherheit fallen. Besonders, wenn es zerbrechlich war. Ja, wenn er aus dem Bett aufstand, konnte es schon sein, dass er sich gleich das Bein verstauchte.

So ging sie also dahin, die Geschichte, vom Pechvogel auf seinem Weg nach dem Glück. Untermauert wurde die Erzählung eindrücklich mit Musik. „I am just a poor Boy...“, sangen Sigi und Chessy passend den bekannten Titel „The Boxer“, von Simon & Garfunkel. Auch Songs wie beispielsweise „Hungry Heart“, „Out of the Dark“, „Here comes the sun“, „Home“, „You don’t know me“, „A change in my Life“ und „Don’t worry, be happy“ waren zu hören.

Allesamt Titel, die sich schön in die Geschichte einfügten. Sie nährten. Bedeutung und Fluss der Erzählung unterstrichen.

Der Pechvogel verschließt die Augen

Doch wie ging sie nun aus, die Geschichte des Pechvogels? Nun, auf seinem Weg, seinem Lebensweg, begegnete dem Pechvogel das Glück immer wieder. Manchmal war es das versteckte Glück, ein anderes Mal wurde er quasi mit der Nase darauf gestoßen. Doch der Pechvogel war ein wahrer Pechvogel. Denn er verschloss Augen und Herz und er erkannte das Glück nicht, das sich ihm immer wieder anbot.

Und die Botschaft des Ganzen? Es ist nicht von Nöten, sich auf die Suche nach dem Glück zu begeben, denn das Glück liegt in kleinen Dosierungen auf dem Lebensweg. Wichtig ist, es zu erkennen, es zu ergreifen. Schönheiten im Alltag zu sehen. Das kleine Glück annehmen, wo immer es sich auftut. Immer und immer wieder.

Und dann ist da das große Glück. Das ein jeder für sich formulieren darf. Denn, es ist so individuell wie das Leben selbst.