Die Unabhängigen Bürgerliste kritisiert, dass keine Gemeinderäte zur Verkehrsschau eingeladen wurden. Sie hat nachträglich Wünsche eingereicht, unter anderem für den verkehrsberuhigten Marktplatz.

Verärgert haben die fünf Gemeinderäte der Fraktion Unabhängige Bürgerliste Mönsheim (UBLM) darauf reagiert, dass der „Gemeinderat nur durch Zufall von dem Termin der Verkehrsschau erfahren“ habe. Zukünftig erwarte man, dass der Termin rechtzeitig mitgeteilt und „auch von jeder Fraktion ein Gemeinderat zu der Begehung eingeladen“ werde, hieß es im Antrag der Fraktion.

 

Beratung zwischen Fachämtern und Polizei

Diesem Ansinnen widersprach der Bürgermeister Thomas Fritsch deutlich. Bei Verkehrsschauen handele es sich um Arbeitsbesprechungen der Fachbehörden wie etwa Verkehrsämtern und Polizei mit der Gemeindeverwaltung. Dabei würden auch von Gemeinderäten genannte Punkte besprochen.

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Eine Teilnahme politischer Vertreter sei nicht vorgesehen und finde grundsätzlich nicht statt. Der Termin werde zwar nicht öffentlich bekannt gegeben, sei aber auch keine „geheime“ Veranstaltung, so Thomas Fritsch. Doch sei es durchaus möglich, dass man künftig früher über die Verkehrsschau informiert, damit von den Räten rechtzeitig vorher noch Verkehrsthemen genannt werden können.

Hängt das Spielstraßenschild zu hoch?

Die UBLM-Gemeinderäte forderten in ihrem Antrag, dass das Schild für den verkehrsberuhigten Bereich Marktplatz größer sein und tiefer angebracht werden müsse. Es sei zu hoch und zu klein, sodass es von Autofahrern leicht übersehen werden könne. „Mir würde die Größe reichen, wenn es etwas tiefer stehen würde“, sagte Walter Knapp von der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Ein zu großes Schild sehe er in der historischen Umgebung kritisch, das eigne sich eher für Neubaugebiete.

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Der Bürgermeister sagte zu, prüfen zu wollen, ob das seitherige Schild tiefer gesetzt und beibehalten werden könne. „Es ist uns überlassen, was wir dahinhängen, solange das Schild einer Norm entspricht.“

Tempo 50 gefordert zwischen Ortskern und Sporthalle

Weiter wies die UBLM in ihrem Antrag auf eine in der Gemeinde schon länger diskutierte Forderung hin: Im Bereich zwischen der Appenbergsporthalle und dem Ortsanfang Mönsheim solle Tempo 50 gelten. Während für die gesamte Ortsdurchfahrt Tempo 30 gilt, ist bis jetzt auf dem kurzen Teilstück der Landesstraße Tempo 70 zugelassen. „Das ärgert mich saumäßig“, schimpfte UBLM-Gemeinderat Hans Kuhnle.

Andreas Bürle (FWG) ergänzte, dass auch der Fußgängerverkehr entlang dieser Strecke deutlich zugenommen habe, vor allem seit 2015 Flüchtlinge in den Ort kamen. „Ich kann gern noch einmal einen Brief ans Landratsamt schreiben“, sagte der Bürgermeister. In der Vergangenheit sei das stets ohne Erfolg gewesen.