Die Strudelbachgemeinde bleibt mit Abstand die sicherste Gemeinde im Bezirk des Polizeireviers Leonberg.

Weissach - Genau 161 Straftaten hat es 2018 in Weissach gegeben. Das sind 37 mehr als im vorigen Jahr. Oliver Hiller, der Leiter des Polizeireviers Leonberg, bleibt dennoch gelassen. „Das geht auf eine Steigung einzelner Straftaten, aber auch auf ein gesteigertes Anzeigeverhalten der Bevölkerung zurück“, sagte er jüngst im Gemeinderat, als er die Kriminalstatistik 2018 für Weissach vorstellte.

 

Denn trotz der Steigerung lebt es sich dort mit Abstand am sichersten. Um die Zahlen vergleichen zu können, rechnet sie die Polizei auf 100 000 Einwohner heraus. Für Weissach ergibt sich demzufolge eine Zahl von 2148 Taten pro 100 000 Einwohner. Im Revier Leonberg sind es 3939 Straftaten, in Leonberg selbst 4529 Taten, im Kreis Böblingen 4909 Taten und im Landesschnitt 5191.

„Nach dem historischen Tiefstand 2017 liegen wir jetzt wieder im mittleren Bereich“, ist auch Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU) zufrieden.

Unfälle: Die Zahl sinkt

Die Zahl der Unfälle in Weissach ist gesunken. 148 waren es, sechs weniger als im Vorjahr. Eine weitere gute Nachricht: Ein Schwerverletzter war nicht darunter. Neun Leichtverletzte hat es gegeben, einen Unfall unter Alkoholeinfluss, ein Unfall mit einem Radfahrer und einer mit einem Fußgänger. „Die Radfahr- und Fußgängerunfälle gingen aber glimpflich aus“, berichtet Hiller. Bei Kontrollen entdeckten die Beamten 49 Verstöße gegen das Handyverbot und sieben Trunkenheitsfahrten entlarvten sie.

Rauschgift: Undercover-Kontrollen

14 Rauschgift-Delikte protokollierte die Polizei in Weissach 2018 – doppelt so viele wie im Vorjahr. „Wir haben mehr undercover kontrolliert, das lohnt sich“, sagt Hiller. Auch die Zahl der Sachbeschädigungen ist von 20 auf 27 gestiegen. Hier habe die Bevölkerung, zum Beispiel bei Graffiti, eine höhe Anzeigebereitschaft. Und den Enkeltrick gab es auch in Weissach, auch wenn die Betrugs-Delikte von 19 auf zehn gesunken sind.

Diebstahl: Die Zahl steigt

Diebstahls-Delikte sind in Weissach von 30 auf 42 gestiegen. Darunter sind sechs Wohnungseinbrüche. 2017 waren es nur zwei Taten dieser Art. „Bei zwei Einbrüchen ist es beim Versuch geblieben“, berichtet Hiller. „Die Bürger rüsten sich also, was den Einbruch erschwert.“ Da heißt auch, dass es sich lohne, sein Haus vor Diebstahl abzusichern, rät der Leonberger Polizeichef.

Sexuelle Selbstbestimmung

Eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat es in Weissach 2018 gegeben. „Das ist eine zu viel, aber im landesweiten Durchschnitt eine gute Zahl“, sagt Revierleiter Hiller. Auch eine Anzeige wegen eines Raubdeliktes ging bei der Polizei ein. „Das kann aber auch heißen, dass einem Schulkameraden ein Handy abgezockt wurde – und auf dem Niveau bewegen wir uns hier.“