Wegen zu wenig Regen: Einschränkungen gelten bis zum Herbst.

Kreis Böblingen - Das Wasser in den Bächen und Flüssen im Landkreis Böblingen ist knapp geworden. Das Entnehmen von Wasser aus Bächen und Flüssen ist daher nicht mehr erlaubt. Darauf weist das Landratsamt Böblingen hin.

 

„Auch wenn die Niederschläge in den Wintermonaten erfreulicherweise dafür gesorgt haben, dass sich die Grundwasserstände leicht erholen konnten, so waren die letzten Monate deutlich zu trocken“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Der fehlende Regen führt zu sinkenden Wasserständen in vielen Bächen und Flüssen Baden-Württembergs. „Zusätzliche Wasserentnahmen können das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen und den Fischbestand gefährden.“ Davon sind insbesondere kleinere und mittlere Bäche betroffen. „Ein Ende der weitgehend trockenen Witterung ist nicht in Sicht, sodass auch im Landkreis Böblingen mit weiter sinkenden Wasserständen zu rechnen ist.“

Verbot gilt bis September

Ohnehin hat der Kreis Böblingen den „Gemeingebrauch an den Fließgewässern“, wie es amtlich heißt, schon vor Jahren eingeschränkt, erklärt das Landratsamt. Denn hier entspringen zwar viele Bäche, sie führen aber im Quellgebiet noch relativ wenig Wasser. Hinzu kommt, dass in Karstlandschaften, wie dem Gäu, Wasser aus dem Bachbett direkt in den Untergrund versickert.

Aus diesen Gründen ist es in den kommenden Monaten, von Juni bis September, nicht erlaubt, Wasser aus Bächen und Flüssen zu holen, egal ob zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen oder auch nur für den eigenen Garten. Die einzige Ausnahme bilden genehmigte Entnahmestellen der Kommunen. Im Landkreis Böblingen gibt es eine solche nur in Herrenberg. Verstöße gegen das Wasserentnahmeverbot sind Ordnungswidrigkeiten und werden mit einem Bußgeld belegt.