Weniger abstrakt und regionaler angebunden als das Thema CO2-Bepreisung und Zertifikatehandel, dem der FDP-Vertreter gleich mehrmals das Wort redete, war dann das Streitthema Verkehr. Jan Hambach forderte neben der Einführung eines 365-Euro-Jahresticket in ganz Baden-Württemberg auch die Verringerung der Zahl der Verkehrsverbünde im Land: „Das macht den ÖPNV bislang sehr kompliziert und teuer“, argumentierte der 26-Jährige.
Mehr Geld in die Schiene heißt für den SPD-Kandidaten ganz konkret: Verlängerung der U-Bahn von Gerlingen nach Leonberg und Erweiterung der Bahnlinie über Jettingen nach Herrenberg.
SPD und Grüne sind sich einig
Dass die beiden vergleichsweise jungen Kandidaten von Grünen und SPD in nahezu allen Punkten durch gegenseitige Zustimmung ostentative Einigkeit signalisierten, deutet zugleich an, wo Hambach und Seimer die Wunschpartner für eine künftige Regierungskoalition im Land politisch verortet sehen.
Beim Themenschwerpunkt Landwirtschaft betonte Sabine Kurtz die Klimaschutzfunktion von gesunden Wäldern und sieht hier insbesondere die Holzwirtschaft als wichtigen Baustein: „Mir ist es wichtig, die Ressource Holz zu nützen“, sagte die Leonbergerin. „Wir wollen uns deshalb für eine Wiederbewaldungsprämie einsetzen.“
Der Landtagskandidat der Linken, Robert Schacht, forderte vom Land Baden-Württemberg Zuwendungen um die kleinbäuerliche Struktur, wie sie zum Beispiel im Heckengäu vorherrscht, zu unterstützen. „Die Subventionswirtschaft der EU und des Bundes richtet sich gegen die kleinen Bauern“, betonte er.
Daniel Schmidt von der FDP mahnte in diesem Zusammenhang vor allem einen „maßvollen Umgang mit regulatorischen Hürden“ an: „Sonst zerstören wir damit viele kleine Betriebe.“ Für den Liberalen Schmidt ist „vernünftige Landwirtschaft gelebter Naturschutz“.