Derzeit läuft ein Modellversuch in 26 Einrichtungen. Das wird nun schrittweise ausgeweitet.

Kreis Böblingen - Seit rund einer Woche läuft das Modellprojekt der Schnelltestungen in 26 Kita-Einrichtungen im Kreis Böblingen. Aus jeder Kommune ist eine Einrichtung beteiligt mit insgesamt 1800 Kindern. Zwei Mal pro Woche, Montag und Mittwoch, werden – derzeit auf freiwilliger Basis – die Kinder in den Einrichtungen getestet. „Die Rückmeldungen sind sehr erfreulich“, sagt Landrat Roland Bernhard laut einer Mitteilung. „Die Testungen werden in allen Einrichtungen in den pädagogischen Kontext eingebaut und die Kinder sind mit Spaß dabei.“

 

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Die Kosten trägt bis Ende April noch der Kreis, der die Kommunen auch bei der Beschaffung der Schnelltests unterstützt. Aktuell kommen die Nasal-Tests zum Einsatz, bei denen sich die Kinder „in der Nase bohren“. Bereits ab kommender Woche werden auch Lutschtests zur Verfügung stehen. Ab Mai übernehmen die Kommunen die Kosten selbst, unterstützt durch das Land, das zugesagt hat, rund 50 Prozent der Kosten zu übernehmen.

Kinder nehmen die Testungen gut an

„Die Testung innerhalb der Kitas funktioniert und wird von den Kindern gut angenommen“, betont Bernhard. Das sei eine wichtige und wertvolle Erkenntnis des laufenden Modellprojekts. Denn analog zu den Schulen bestehe in den Kita-Einrichtungen ein hohes Infektionsrisiko. Eine flächendeckende Testung hier ist nach Ansicht Bernhards ein effektives Mittel zur Eindämmung des lokalen Infektionsgeschehens. Zudem könne damit der Kita-Betrieb aufrechterhalten werden. Diese rechtliche Einschätzung stütze eine Testpflicht auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, so Landrat Bernhard.

Nachdem darüber bereits in der regelmäßig tagenden AG Corona, einem Gremium aus verschiedenen Rathaus-Chefs sowie dem Landrat, beraten wurde, gab es bei der Kreisverbandssitzung des Gemeindetags einen klaren Konsens dafür, die Testpflicht einzuführen, schreibt das Landratsamt. Sobald alle Einrichtungen mit den nötigen Testkits versorgt sind, wird der regelmäßige Test damit bindend für den Kita-Besuch sein. „Es ist wichtig, dass wir flächendeckend die Testung aller Kinder, die eine Kita besuchen, erreichen“, so Bernd Dürr, Vorsitzender des Gemeindetags im Landkreis Böblingen.

Bislang ist noch kein positiver Fall aufgetreten. Gibt es einen solchen, sollen die Eltern mit dem Kind unmittelbar einen PCR-Test beim Kinder- oder Hausarzt machen lassen